Arcade Automaten kommen wieder

[Wally]

Entnommen aus: Heise Online Newsletter

Vor etlichen Jahren war der Verkauf von Arcadeautomaten an Spielhallen-Besitzer ein lukratives Geschäft. Seit dem rasanten Gewinn- und Umsatz-Einbruch in der Unterhaltungsindustrie schien die ehemaligen Geldmaschinen, die nicht nur Nintendo zum Durchbruch in den USA verholfen haben, in Vergessenheit geraten zu sein; die Entwickler konzentrierten sich auf das PC- und Konsolengeschäft.

Doch nun heißt es in einem Bericht des japanischen Newsdienstes Nikkei.net, das Geschäft mit Arcade-Spielautomaten sei wieder stark gefragt. Gleichzeitig würden die japanischen Videospiele-Entwickler Sega und Namco von dieser Entwicklung profitieren und im ersten Halbjahr des laufenden Fiskaljahres gute Ergebnisse erzielen. So konnte Namco seine Erwartungen deutlich nach oben schrauben. Rechnete der Entwickler der Tekken-Reihe ursprünglich mit einem Minus in Höhe von 3 Prozent, sei jetzt eine Steigerung des operativen Gewinns um 5 Prozent auf 2,3 Milliarden Yen (19,4 Millionen Euro) realistisch. Besonders beliebt seien in Japan so genannte Crane Games und Fotodichtungen. Sega profitiere hingegen von einem neuen Fußballspiel für Arcadeautomaten, heißt es.

Auch Microsoft hat die Zeichen der Zeit erkannt. Um von der neu aufflammenden Begeisterung der Japaner für Arcade-Spielautomaten profitieren zu können, sind die Redmonder eine weitere Kooperation mit Sega eingegangen. Die beiden Firmen haben gemeinsam einen Chip entwickelt, mit der Spielhallen-Games leichter auf Heimkonsolen und umgekehrt umgesetzt werden können. Der noch namenlose Chip wurde speziell für die Xbox entwickelt und soll daher auch auf derselben Technik zur Darstellung von dreidimensionalen Bildern basieren.

Der Chip ist offenbar jedoch nicht nur Sega und Microsoft vorbehalten, sondern soll auch anderen Entwicklern angeboten werden. Somit könnte, sollten die Kosten für die Chip-Lizenzierung nicht zu hoch ausfallen, eine ganze Branche einfacher, günstiger und schneller Spiele sowohl für Arcade-Automaten und die Xbox entwickeln. Andere Konsolenproduzenten werden davon jedoch nicht profitieren, denn Microsoft wird kaum seine direkte Konkurrenz unterstützen. Inwieweit der Chip den erhofften Nutzen auch wirklich rechtfertigt, wird sich bald zeigen: Wie Nikkei.net berichtet, will Sega den Arcadetitel House of the Dead 3 damit ausliefern.

[Spektakulum]

Wäre schön, wenn sich das alles wieder wie in den 80ern entwickeln würde. Nach langer Zeit habe ich mal wieder eine Spielhalle betreten - was da arcademäßig abgeht, hätte ich vor 10 Jahren nicht einmal interessant gefunden, mehr als 1-2 Automaten findet man ja meinst eh nicht.


Schön wäre es, wenn wieder in ganz normalen Kneipen oder sogar Kaufmeilen Flipper & Arcadespieler stehen würden.

Spielhallen sind nicht so mein Ding, nicht daß ich Vorurteile hätte, aber irgendwie ist das doch mehr was für die "Kaputten"! Bei uns wurde die Spielhalle einmal im Monat überfallen, aber jetzt haben die freiwillig aufgegeben

[Houdini]

Hallo Sektakulum,
Da gebe ich dir Recht. Das mit den Kaufmeilen war schon toll. Ermöglichten Sie doch auch den unter 18 Jährigen das spielen mit diesen Automaten. Doch heute sieht es etwas anders aus. Vater Staat möchte nämlich auch mitverdienen und hat die Steuern auf die Automaten so stark erhöht, das es sich für die Kaufhäuser nicht meht lohnt so ne Kiste hinzustellen. Aus diesen Grund werden wohl auch in den "Dattelhallen" nur noch wenige zu finden sein. Wenn ich da so an früher denke. Damals genügte doch ein Blick, und man wußt sofort was in der Halle zu finden ist.
Bei aller technischer Entwicklung ist wohl das Design auf der Strecke geblieben. Schade,wo man hinsieht moderner "Einheitsbrei". Schau dir doch mal so einen Automaten an. Das sagt doch alles. Solltest du noch mehr Interesse an solchen Bildern haben, dann kannst du sie hier finden.
Viel Spass Gruß Houdini.

[Spektakulum]

Ja, Xevious habe ich damals auch gerne dedaddelt - im Zelluloid-Cafe, das war gleichzeitig der Vorraum zum damaligen Cinema hier Von dem Automaten habe ich das Controlpanel, aber auch nur das. Dachte erst, das könnte ich für meinen Selbstbauautomaten benutzen (wo das Gehäuse noch gar nicht gebaut ist), aber wohl eher nicht. Macht aber Spaß, mal so ein echtes Panel in der Hand zu halten, habe ich mir bei Ebay-USA gekauft.

Klasse Link übrigens, Danke! Den kannte ich ja doch nicht, den Flyer für Centipede hatte ich ja noch irgendwo online gefunden.

In Kneipen würde ich toll finden, da könnte man außer Bier trinken und schnacken auch noch ein bißchen daddeln, wäre doch eine coole Mischung.

[Arcade-Fan_de]

Hallo,alle zusammen!
Ja,das ist schon irgendwie schon traurig,wenn man heute in einen Spielhalle kommt.Wenn überhaupt noch ein TV-Gerät drin steht,dann ist es ein Beat em up oder Fahrsimulator.Nicht das ich was dagegen habe,aber wenn ich so in die achtziger zurück denke,was es da für einen Vielfalt gab(Shoot em up/Jump and Run/Simulatoren/Denkspiele usw.)
Ich denke,das es unter anderen liegt das:1.die Automaten,früher immer den Konsolen,Grafik und Sound mässig immer weit voraus waren.2.Mitte der achtziger(ich glaub 1986)wurde das Jugendschutz geändert und ab da,wurden die Automaten nicht mehr für unter 16 Jährige erlaubt und verschwanden daher auch aus den Supermarkteingängen/Einkaufsstrassen und Kinovorräumen .Die Flipper,waren zwar nicht davon betroffen,da gibt es aber heute inzwischen auch,nur noch einen Hersteller(Stern Pinball)von ich glaube,damals weltweit fünf.Beim Thema,Flipper'weis ich bis heute nicht,warum(fast)keiner von den Jugendlichen mehr spielt!?
Gruß aus Nürnberg:Arcade-Fan_de
Ach,ja fast hätt ich's vergessen:Es gibt ja inzwischen auch kaum mehr Hersteller(nur noch Sega und Namco)alle anderen gibt's nicht mehr oder sie haben sich auf die Videospiele konzentriert(Capcom/Atari/Data East/Taito/SNK/Toaplan usw.)

[Houdini]

Recht hast du.
Ich hör mich heute noch sagen, als ich das Spiel Asteroids für meinen Atari 2600 gekauft habe,"Fast wie das Original".
Die Zeit, als es das Original noch gab, ist leider gestorben. Manche Leute freuen sich darüber, können sie doch jetzt super Spiele auch Zuhause daddeln, und manche Leute finden es schade, so wie die meisten in diesem Forum.
Retrogamer ist man. Das kann man nicht werden. Wen es einmal gepackt hat, den läst es nicht mehr so schnell los.
Gruß Houdini

[Wally]

Hallo,

nun Videospiele Hersteller gibt es noch genug. Aber die meisten kommen aus Japan. Westliche Hersteller überlegen es sich 2mal ob Sie ein Game auf den Markt bringen oder nicht. Selbst der ehemalige Pinball Hersteller WILLIAMS ist nicht tot. Die haben nur die Pinball Sparte eingestellt und machen jetzt Videogames und andere Spiele.

[Spektakulum]

Mitte der achtziger(ich glaub 1986)wurde das Jugendschutz geändert und ab da,wurden die Automaten nicht mehr für unter 16 Jährige erlaubt und verschwanden daher auch aus den Supermarkteingängen/Einkaufsstrassen und Kinovorräumen .

Das habe ich doch glatt überlesen, als diese Antwort kam - schei***, ist das wahr? Naja, die Arcadeautomaten, die uns Retrogamern (es nützt nichts, wenn man schon anfängt, sich selbst einen Automaten zu bauen oder zu haben, steckt man schon zu tief drin, um sich anders zu nennen, fürchte ich ), würden jetzt auch nicht mehr drin stehen.

Aber wenigstens ein Flipper wäre doch nett, außerdem, wäre so ein alter PacMan-Automat wirklich so jugendgefährdend?! Wenn ich mir da diese Bumstelefonwerbung im TV ankucke - DAS ist jugendgefährdend (wird einem ja sogar als Erwachsenen ja von schlecht!)

Apropo Flipper, schon mal jemand VisualPinball probiert? Göttlich, jetzt würde ich mir am liebsten auch noch einen echten Flipper hier hinstellen!

[Wally]

@Spektukulum

Vidual Pinball ist nichts gegen einen richtigen Flipper. Ich hatte auch so ein Ding und hätte es noch aber der Platz reicht einfach nicht.

Aber selbst gebrauchte Pinballs sind sehr teuer. Wenn man sich nicht auskennt empfehle ich den Pinball bei einem Händler zu kaufen wie Pinball Paradise (www.pinball.de) oder Flipperland (www.flipperland.de) . Die haben zwar Schweinepreise aber die sind dann auch in Ordnung. Persönlich empfehlen kann in Pinball Paradise. Da habe ich schon selber gekauft.

Ich persönlich würde z.B. bei Ebay keinen Flipper kaufen. Was da ein Schrott angeboten wird ist einfach nur noch peinlich.

Ein guter gebrauchter Pinball liegt zwischen 500 und 2500 Euro je nachdem was Dir so vorschwebt. Ein Nagelneuer Pinball liegt so bei 6000-8000 Euro.

Aber ich habe mir fürs Arcade entschieden. Nimmt nicht soviel Platz weg und bringt mehr Vorteile. (Obwohl mein Arcade Automat min. genauso schwer ist wie ein Pinball wenn nicht sogar noch schwerer.

[Spektakulum]

Vidual Pinball ist nichts gegen einen richtigen Flipper. Ich hatte auch so ein Ding und hätte es noch aber der Platz reicht einfach nicht.

Sag nichts, für mich ist dieser Emulator Gold - seit ich den hier installiert habe, freut sich sogar meine liebe Freundin auf den selbstgebauten Arcadeautomaten, der bekommt dann auch seitlich die Knöpfe für die Flipperfinger

Natürlich nichts gegen einen echten Flipper, aber wir müssen ja langsam anfangen. Ich bin schon froh, daß ich dann nicht der einzige bin, der an meinem selbstgebauen Arcadeautomaten spielt, und wenn ich dann Deine Preise so höre, müsste ich da doch erstmal lange sparen

Und wie ich mich kenne, schwebt mir mit Sicherheit einer von den teureren vor - cool wäre z.B. Addams Family, aber sagt mir lieber nicht, was der so kostet! Wobei Flintstones klasse für meine Freundin wäre, naja, und der Starwars Episode1 dürfte eh noch unbezahlbar sein. (ja, der mit dem Monitor, der zum Spielfeld spiegelt)

[Wally]

Hallo,

nun um Dir mal eine Vorstellung zu geben was Dein "Wünsche" so kosten:

Addams Family: 1800 Euro
Addams Family Gold: 4000 Euro

Star Wars EP1 und Flintstones sind zur Zeit nirgendwo zu bekommen. Dürften aber auch in dieser Preisklasse liegen. Allerdings sollen die Pinballs aus der Pinball 2000 Serie (also die mit dem Monitor (es gibt ja nur 2 Modelle)) nicht so toll sein und oft Probleme verursachen.

[Houdini]

Nun, ich war auch mal Besitzer eines echten Flipperautomaten.
Leider hab ich nicht sehr viel Freude daran gehabt. Ich hab ihn damals bei einem Händler in Flensburg gekauft. Das Gerät war Grundüberholt und sah recht ordentlich aus. Ich glaub er hieß verrückte Wissenschaftler oder so. Der Titel war natürlich in englisch. Der Flipper hat mich damals 295 DM gekostet. Aus Platzgründen hab ich ihn dann später veraufen müssen. Ausserdem mußte ich feststellen, das so ein Flipper unheimlich viel Lärm erzeugt. Bei jeder Party, die es bei uns gab, war das natürlich der Renner. Später fing es dann an, das mitten im Speil einfach das Punktedisplay ausging. Hm, war ganz schön Ärgerlich. Leider bin ich kein elektroniker, so das ich damit leben mußte.
Auf Anraten meiner Frau hab ich ihn dann verkauft. Er ging damals für 150 DM wieder weg. Jetzt freu ich mich auf meinen Defender. Aber wenn ich daran denke, das ich genau meinen Flipper bei e-bay gesehen habe, und dann auch noch für satte 1800 DM, hätte ich kot... können. Naja, so ist das Leben. Wenn ich ein Foto davon finde, werde ich es hier reinstellen.

[Spektakulum]

Hm, hab mal so Dämpfungsfüße für Flipper gesehen, aber keine Ahnung, ob das sehr viel bringt. (vielleicht nur für den Untermieter? Gut, wenn man in einem Einfamilienhaus wohnt )

@Houdini: Wie geht es denn mit Deinem Automaten voran? Ich bin soweit jetzt auch am Vorbereiten, wenn mein Tischlerkumpel da langsam nicht in die Gänge kommt, werde ich den ganzen Kram selbst in die Hand nehmen. (und hoffen, daß es nicht zu krum wird )

Hattest Du Spanplatten, wie dick? Ich überlege ja schon, ob ich diese Platten aus dem Baumarkt nehme, die schon beidseitig laminiert sind, aber das sieht meistens ja nicht so schön aus, wenn das beim Sägen abplatzt. An den Kanten vorne kommt natürlich eh Umleimer oder sogar "T-Molding" rum, die Außenseiten müsste ich ja eh grundieren und streichen, da brauche ich statt schwarz dann weiß oder ähnliches.
Sind das eigentlich Schrauben oder Nägel, die Dein Gehäuse zusammenhalten?

[Houdini]

Tja, da gab es für mich keine Überlegung. Als Holz hab ich " mdf " in einer Stärke von 16 mm genommen. Das besondere an mdf ist, das es sich nicht mehr verziehen kann. Eigentlich sind es Hartfaserplatten, die unter sehr hohen Druck gepresst wurden. Eine Platte von 2,80m und 2,00 m haben mich inkl. Mwst. 41 € gekostet.
Das lackieren sollte wohl weniger ein Problem darstellen, Da ich lackierer gelernt habe. Wenn du möchtest, Poste ich hier eine genaue Anleitung, wie sowas zu lackieren ist.
Bei meinem Gerät habe ich alle Platten geschraubt. Das hat den Vorteil, das man jederzeit wieder rankommt, wenn es erforderlich sein sollte. Bei diesem Holz leiert es auch nicht aus. Man kann immer wieder schrauben und diese "ziehen" auch.

[Spektakulum]

Hm, wäre vielleicht besser als die vorlaminierten, wenn da was beim Sägen anreißt (kann wahrscheinlich gar nicht viel anreissen bei MDF?), sieht man das durch das Überstreichen wohl eh nicht so sehr.
Viel spare ich ja eh nicht, eine Seite muß ich ja eh lackieren - brauch ja innen schwarz (damit der Monitor auch schön Kontrast hat), und außen vermutlich weiß, damit ich das Artwork besser gestalten kann.

Mit Lackierdetails frage ich lieber, wenn alles soweit fertig ist, aber nur vorab, würdest Du sowas vorher nochmal grundieren? Sind dann die Schrauben schon unsichtbar?

Hab bis jetzt immer einfach nur einen Pinsel mit Farbe genommen, wenn ich was anstreichen wollte, aber bei sowas soll es ja professionell werden