Hier mal schnell der TAB GIGANT Beitrag ohne W ^^ Copy und Paste. Muss erst mein Blog beibringen was Kategorien sind...
Name: |
Gigant |
Hersteller: |
TAB Austria |
Herstelljahr: |
ca. 1990-1991 |
Typ: |
Universal-Standgerät |
produzierte Einheiten: |
hoher 3-stelliger Bereich (geschätzt) |
Maße (HxBxT): |
177x67x75 cm |
Gewicht: |
100+ kg ?? |
Monitor-Orientierung: |
händisch drehbar (v/h) |
Monitorchassis: |
Intervideo Chassis für LS250, LS280 und LS330 |
Bildröhre: |
Philips A59EAK01X01 - 23" und Videocolor A59ECY13X01 - 23" |
Lautsprecher: |
1 x 8 Ohm, ca. 4 Watt |
Spieler: |
2 |
Joysticks/Taster: |
- je Spieler 8-Wege Joystick (Marke..), 3 x Feuertasten, 1 x Starttaste, alles rechteckige Leuchttaster (ohne Beleuchtung)
- einige Modelle wurden mit Spielwechseltaste für Neo-Geo nachgerüstet (wahrscheinlich bei Aufstellern) |
verschiedene Bauarten: |
Variante mit 2 Lautsprechern statt 1, allerdings mono verkabelt, Hauptschalter hat andere Lage. |
Erweiterbarkeit: |
Lenkrad + Pedale (siehe Downloads) |
Anschlüsse: |
Buchse für TAB-Stecker, über Adapter auch JAMMA-Platinen |
Besondere Merkmale: |
- Spanplatten-Konstruktion, beschichtet mit Arbeitsplatten-ähnlichem Material.
- Einschubsystem kompatibel zum TAB Cabaret. |
Beleuchtung: |
18 Watt Leuchtstoffröhre |
Kreditplatine: |
- funktioniert auch ohne Kreditplatine
-"einfache" Kreditplatine (Merkblatt siehe Downloads)
-"doppelte" Kreditplatine (mit Auswerteplatine und 5V-Anzeige) - fehleranfällig wegen Batterie! |
Downloads
Inbetriebnahme
Auf der Rückseite des Automaten befindet sich eine Kombi aus Kaltgeräte-Buchse, Netzfilter und Ein-Ausschalter. Der Schalter kontrolliert die Stromversorgung der Marquee-Beleuchtung und des Einschubs. Normalerweise wird der Automat also über diesen Hauptschalter bedient.
{mosimage}
Der Standardeinschub mit JAMMA-Adapter, zu erkennen auch eine "erweiterte" Münzprüfplatine und ein zusätzliches Versorgungskabel für hungrige PlatinenDer Einschub (engl. slide out) ist das Herz des Automaten: Es handelt sich um eine Faserplatte mit einer Frontseite aus Metall, darauf ist das Spielpaneel mit den Joysticks und Tastern. Am hinteren Ende der Platte befindet sich eine breite Metallwand, auf der wiederum alle Aufnahmegehäuse der Verkabelung, Schalter, Kreditplatine und Steckleiste für die Spielplatine befestigt werden. Weitere Teile auf dem Einschub sind das Netzteil und die Kabelkanäle.Der Schalter des Einschubs ist für Monitor und Netzteil da, es muss also zum Wechseln der Spielplatine nur dieser Schalter bedient werden. Zum Thema Spielplatine: Standardmäßig ist eine Steckleiste montiert, die 22 Pole breit ist - das sogenannte TAB Austria-System. Alle Giganten, die mir bis jetzt untergekommen sind, hatten auch gleich einen Adapter auf JAMMA dabei. Dieser ist ist oft dermaßen konstruiert, dass zusätzlich 5V, 12V und Masse direkt vom Netzteil zur Steckbuchse geführt werden und damit der TAB-Stecker entlastet wird. Außerdem ist die möglicherweise vorhandene Spielwechseltaste mit der Taste 5 (Spieler 1) an der JAMMA-Buchse verbunden.Die Spielplatinen wurden früher auf der Platte festgeschraubt, das ist aber aus meiner Sicht nicht mehr nötig, zumal auch die Platte jedesmal mehr verunstaltet wird.Zum Einschubsystem von TAB gibt es eine separate Seite.Der Gigant kann komplett von vorne eingestellt werden. Nur für Feinjustierung der Farben/Geometrie muss die hintere Abdeckung aufgemacht werden. Die unterste vordere Tür enthält natürlich den Münzbehälter. Oberhalb davon ist die Münzprüfertür, hinter dieser befinden sich normalerweise:
- die Monitorfernbedienung (Einstellung siehe Intervideo-Handbuch)
- der Lautstärkeregler (im Uhrzeigersinn gedreht, wird's lauter)
- das Münzzählwerk (per Taste rückstellbar)
- 1-2 Münzprüfer
- eine 25 polige SUB-D Buchse für die Bedienung der Auswerteplatine (falls vorhanden)
- die Fixierung für den Einschub: diese muss vor Herausziehen des Einschubes logischerweise gelöst werden.
{mosimage}
Installation einer Spielplatine
Um also das erste Mal eine (neue) Spielplatine zu installieren, ist folgende Vorgehensweise zu empfehlen:
- hinteren Schalter ausschalten, oder falls unsicher, welche Stellung Ein oder Aus ist, gleich das Kabel rausziehen - dieser Schritt ist nur bei Anfängern anzuraten, die absolut sicher gehen wollen, dass sie beim Hantieren im Gerät keinen elektrischen Schlag abbekommen.
- Falls sich Einschub nicht herausziehen lässt, Münzprüfer-Tür öffnen und Verriegelung für Einschub öffnen.
- Einschub fast ganz herausziehen (schräg nach oben, kann an Joysticks oder an der Unterseite gehalten werden) und dann in waagrechter Lage zum Fixieren zurückschieben
- Falls nicht schon der Hauptschalter ausgeschaltet wurde, jetzt den Schalter am Einschub in die Aus-Stellung bringen - hinter die Metallwand greifen und den Schalter nach rechts drücken.
- alte Platine herausnehmen und neue einstecken. Vorsicht: zwar gibt es einige Platinen, die einen Sicherheitsstecker haben, also verpolungssicher sind, bei der überwiegenden Mehrheit trifft das aber nicht zu. Also aufpassen, dass die Masse und Stromversorgungskontakte auch wirklich auf der Seite mit den schwarzen und roten Kabeln sind. Einige Stecker und Buchsen wurden mit Klebepunkten markiert, das hilft beim Auswechseln - trotzdem: immer genau schauen, sonst frittiert Ihr ein 1-2 ICs und wundert Euch danach dass ein paar Taster nicht gehen. Auch die deckungsgleiche Ausrichtung der Kontakte an Buchsen und Fingerboards ist wichtig. (Hier die Seite zu den Steckverbindersystemen.)
- Um die Spielplatine und den Automaten zu schonen, am Besten Karton oder Schaumfolie unter die Platine legen.
- Probehalber kann jetzt eingeschaltet werden.
- Zuallererst die +5 V direkt an der Platine überprüfen. Wenn die Spannung zu hoch oder zu niedrig ist, muss das Netzteil dementsprechend justiert werden. Oft kommt es vor, dass der Adapter einen zu großen Widerstand darstellt. In diesem Fall sollte man zusätzliche Stromversorgungskabel anlöten. Das erste Indiz für so eine Situation ist ein warmer Adapter (Verlustwärme). Außerdem entstehen bei zu niedriger Spannung an der Platine auch kleine Grafikfehler, flimmernde Pixel, Sprites, etc.
Wenn Euch Eure Platinen wirklich viel wert sind, dann solltet ihr das Netzteil auf Vertrauenswürdigkeit überprüfen (kratzt 5V-Poti? Verhalten bei Kurzschluss?). - Es sollte ein Bild zu sehen sein. Wenn dieses rollt, muss der Vertical oder Horizontal Hold zuerst über die Monitorfernbedienung justiert werden. (Auf der Intervideo Fernsteuerung als H. Freq und V. Freq. gekennzeichnet)
- Das Spiel testen: Credits bekommt Ihr auf eine der folgenden Arten: Münze einwerfen, Münzkontakt schließen, Service Schalter auf Platine oder auf Münzprüferplatine (falls vorhanden) drücken. Evtl. über Testmodus kompl. Funktion checken.
- Wenn alles geht, den Einschub wieder vorsichtig versenken. Falls 2 Leute auf dem Gerät spielen und ein bisschen mehr als sonst an den Joysticks herumgerissen wird, am besten den Einschub mit dem Spanner fixieren.
- Spielen...
- Zum Ausschalten den Hauptschalter verwenden.
Variante mit NeoGeo Mini-Marquees (Fotos von T.s Gigant, Danke!):
{mosimage}
{mosimage}
{mosimage}
Wie im untersten Bild zu sehen ist, wurden Holzrahmen+Halterung anscheinend nachträglich eingebaut, mir ist noch unklar, ob von Hersteller- oder Aufstellerseite. Diese Art der Umrüstung dürfte eher selten sein. Das Standardmarquee ist natürlich nicht mehr auf dem Sicherheitsglas.
Meine persönliche Meinung zum Giganten:
Was diesen Automaten so besonders macht, ist das geniale Design. Zwar haben andere vergleichbare Standgeräte dieser Generation vielleicht Features wie eine leichter drehbare Monitorhalterung, aber den besten Mittelweg geht noch immer der Gigant. Er ist relativ leicht und auch allein zu transportieren (mit einer Rodel).Die Bildröhre ist nicht zu groß mit 23" (aber knapp davor - 19" rules!) und nicht zu klein.(Anmerkung: Die Amis messen die Röhrengröße anders - wahrscheinlich nehmen sie den Rand dazu, daher könnte man zur Röhre auch 24- oder 25-Zöller sagen. )Einer der größten Pluspunkte des Giganten ist sicherlich die austauschbare Spielfläche (Panel) aus Plastik/Acrylglas. Dieses Feature haben wohl nur wenige Automaten in unseren Breiten und genau das macht den Giganten prädestiniert für ein Upgrade auf 4 (Neo-Geo), 5 (MK) oder 6 (SF2+) Tasten. Das Panel kann natürlich auch auf der Unterseite bemalt oder besprayt werden.Durch das Einschubsystem ist es außerdem möglich, mehrere Einschübe für unterschiedliche Konfigurationen zu verwenden. Es wäre denkbar, einen Einschub für nur einen Spieler zB mit 6+ Tasten und Spinner und/oder Trackball auszustatten, einen anderen als Autofahrer mit Lenkrad und Schaltung, und noch einen dritten für 2 Spieler mit je 4-6 Tastern als Standardpanel.Zum Aussehen: Abgesehen von modernen Schönheiten aus Plastik wie dem Naomi Universal Cab ist der Gigant wohl einer der wenigen, der mit seinem Aussehen wohnzimmertauglich ist.Als kleinen Minuspunkt möchte ich auch nicht verschweigen, dass die zum Spieler hin abgeschrägte Spielfläche gewöhnungsbedürftig ist (anders zB als der Magnum oder die Plastik-Riesen Naomi etc.). Diesem Manko kann man mit den richtigen Tastern und einem ergonomischen Layout derselben beikommen. Außerdem ist es schade, dass TAB nicht eine andere Lösung für den Marquee erdacht hat. Jemand, der den roten Gigant-Schriftzug nicht mehr sehen kann, kann diesen vom Sicherheitsglas ablösen - das allerdings ist eine permanente Modifikation, denn es handelt sich um eine sehr dünnes und leicht zerstörbare Klebefolie (dieselbe wie unter dem Originalpanel). Bleibt die Frage, was der beste Ersatz für den Original-Marquee ist, ich habe jedenfalls noch nichts anderes probiert.
{mosimage}
Variante mit anderen Joysticks/Tastern (und schmutzigem Glas... Danke, W.!)
Tipps:
- Vorsicht beim Herausnehmen der oberen Monitor-Abdeckung aus Metall, sonst wird das Gehäuse beschädigt.
- Die Lücke zwischen Einschub und Glasscheibe sollte auf jeden Fall mit einem Dichtungsstreifen gepolstert sein.
Drehen des Monitors
- Einschub rausziehen und waagrecht parken
- mit den Fingerspitzen das Sicherheitsglas leicht anheben und nach außen holen. Da bei oftmaligen Wechsel des Glases der Marquee beschädigt werden kann (die Plastik- oder Holzschiene kratzt auf der Folie), empfehle ich, an den betroffenen Seiten Isolierband aufzukleben.
- obere Metallabdeckung herausziehen, auch hier Vorsicht
- die große Plastikmaske (Rahmen) herunternehmen und alle Profile entfernen.
- Zu den Profilen: Speziell im Hochmonitor-Modus kann es vorkommen, dass die Profile auf den Seiten nicht in den Spalt hineinpassen oder klemmen. In diesem Fall mit einer Schulter und dem anderen Arm die Seitenwände leicht auseinanderspreizen, dann kann man mit der freien Hand die Profile leichter rein- oder rausdrücken.
- Jetzt kann der Monitor herausgehoben werden. Davor könnte man den Monitor komplett abstecken (Strom, Signal, Fernsteuerung). Wer die Prozedur zum ersten Mal durchführt, sollte das auch tun. Das Rausheben bitte nur kräftigen Personen überlassen: Zuerst den Monitorrahmen nach vorne klappen, dann unten und oben angreifen und heben. Der Rahmen kann auf den Einschubrändern abgestellt werden (dabei riskiert man Beschädigungen des Kunststoff-Profils)
- Jetzt den Monitor in der genwünschten Ausrichtung wieder einsetzen. (für vertikale Spiele empfehle ich ROR, also von vorne gesehen 90 Grad nach rechts rotiert)
- Die seitlichen Metallprofile wieder einsetzen, mit der Aussparung nach oben
{mosimage}
- Bei Hochmonitor notwendig, um alles Licht von der Leuchtstoffröhre abzublocken: das Metallprofil, das uU über der Röhre eingeklemmt war. Es wird nun von hinten her über die beiden seitlichen Profile drübergeschoben, die jetzt als Stütze dienen. (Diesen Schritt kann man bei horizontalem Monitor überspringen bzw. das Querprofil oben in die Spangen einschieben):
{mosimage}
- Kunststoffmaske drauflegen.
- Oberen Metalleinschub einbauen.
- Glas einbauen
- Wenn bei eingeschalteter Röhre unterhalb des Marquees störendes Licht austritt, kann man die Löcher mit schwarzem Isolierband auf der Glasrückseite abdecken.
Für diese Seite noch benötigt:
Fotos von Einschub mit Lenkrad und Einbaupedalen
Foto/Info von Bedienung für Auswerteplatine
Vervollständigung des Datenblattes