Diese Anleitung bezieht sich auf ZXMAMECD 0.71. Sie beschreibt, wie man einen USB-Stick bekommt, von dem man ein linux mit etlichen Emulatoren booten kann. Ok, los geht's.
- Das CD-Image von ZXMAMECD herunterladen.
- Eine CD mit diesem Image brennen. Tip: Rewritable Rohling nehmen.
- Sicherstellen, dass das BIOS von CD bootet. Tip: Wer ganz sichergehen will, dass nicht versehenlich Daten auf der Festplatte gelöscht werden, klemmt diese am besten vorher ab (natürlich bei ausgeschaltetem PC). Die Installation geht auch ganz ohne Festplatte. Tip2: Wenn wir schonmal hier sind, können wir auch gleich die Bootreihenfolge auf USB, CD, HD stellen, dann sparen wir uns die Einstellung (und wenn es nicht gehen sollte, die vergebene Mühe) in Schritt 17.
- Sicherstellen, dass der USB-Stick nicht eingesteckt ist.
- CD einlegen und davon booten.
- Im Bootmanager den dritten Eintrag "ZXMAMECD autoconfig, without zxmamecd dir" wählen.
- Warten bis (hoffentlich) die grafische Benutzeroberfläche erscheint.
- USB-Stick einstecken und ein wenig warten. Es poppt (hoffentlich) ein Dateimanager-Fenster des frisch gemounteten Sticks auf. Falls das nicht passieren sollte, Stick aus- und wieder einstecken. Falls das auch nicht hilft, nochmal von ZXMAMECD booten und nochmal probieren. Falls das auch nicht hilft, USB-Stick formatieren und Vorgang wiederholen.
- Im ZXMAMECD Menu auf den Punkt "Install to USB" klicken.
- Im sich nun öffnenden USB-Installer das Device angeben (z.B. /dev/sda1).
- Das Formatieren (= Löschen!) des USB-Sticks mit Klick auf "Yes" bestätigen.
- Der USB-Stick wird nun formatiert. Dabei werden in der unteren Zeile "Writing inode tables" hochgezählt. Danach folgt "Creating journal" und schließlich "Writing superblocks and filesystem accounting information".
- Anschließend will der USB-Installer wissen, ob wir den Inhalt der ZXMAMECD auf den USB-Stick kopieren wollen oder nur ein Speicherverzeichnis auf dem USB-Stick anlegen wollen. Wir wollen, dass alle Daten auf den Stick kopiert werden und antworten daher mit "Yes". Während der Installer die Dateien kopiert, erhalten wir die Meldung "still copying data... this could take a few minutes...".
- Kurz darauf meldet sich der sogenannte "boot installer" zu Wort und will eine Bestätigung, dass er den MBR des USB-Sticks überschreiben darf. Wir bestätigen das mit einer beliebigen Taste.
- Ich bekam nun eine Meldung, dass die Initramdisk zu groß sei und daher ans Ende des Speichers geladen würde, was bei bestimmten BIOSsen Probleme machen kann. Nach einem Tastendruck ist der Installer beendet.
- Wir starten ZXMAMECD neu "Start"-Knopf links unten, "Log Out", "Restart". Das System fährt nun herunter und öffnet die CD-Schublade für 6 Sekunden. In dieser Zeit entnehmen wir die CD.
- Wieder ins BIOS gehen und USB als Boot-Device einstellen. (Nicht alle älteren BIOSe können von USB booten.)
- Falls alles geklappt hat, sehen wir einen roten Bootmanager mit der Auswahl zwischen "ZXMAMECD" und "ZXMAMECDautoX". Da Xorg noch nicht konfiguriert ist, nehmen wir Letzteres.
- Es sollte nach einiger Zeit dieselbe Desktop-Oberfläche erscheinen wie beim Booten von CD zu Beginn.
Das war's, es ist jetzt ein komplett lauffähiges linux mit Desktopoberfläche, Unterstützung für beschleunigte Nvidia-Grafik, Sound, USB-Joysticks und -Gamepads und einem Haufen Emulatoren auf dem Stick. Von nun an brauchen wir beim Booten nicht mehr ZXMAMECDautoX im Bootmanager auswählen sondern können einfach die 3 Sekunden verstreichen lassen, nach deren Ablauf der Rechner mit ZXMAMECD startet.
Wie bekommen wir nun ROMs auf das System? Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einfache ist ein weiterer USB-Massenspeicher, z.B. ein USB-Stick, eine Flash-Speicherkarte mit Cardreader oder eine USB-Festplatte. Man kann auch eine CD oder DVD mit den benötigten Daten brennen oder sie über das Netzwerk kopieren. Letzteres ist aber nicht ganz einfach, daher nur ein paar Stichworte für Experten: Netzwerkkarte aktivieren mit Falls das nicht funktioniert, manuell mit
Code:
sudo ifconfig eth0 inet 192.168.1.222 netmask 255.255.255.0
Jetzt können wir Dateien mit ftp von einem FTP-Server herunterladen (ggf. einen einrichten. Unter Windows eignet sich FileZilla). Wer will, kann sich nun auch per ssh auf dem Rechner einloggen.