Schon seit Jahren trage ich mich mit dem Gedanken, ein MAME-Cab zu bauen, aber irgendwie hat es mangels Zeit nie hingehauen. Jetzt möchte ich es endlich konkret in Angriff nehmen. Ich habe ein paar Vorstellungen und wäre dankbar, wenn die erfahrenen Bastler ihren Senf dazu geben könnten, à la "gute Idee" oder "überleg dir das lieber nochmal".
Hardware
- PC-basiert.
- AM2-Mainboard (AsRock NF7G), nVidia-Grafik und Sound on-board.
- Sempron LE-1150 (2,0 GHz, Single-Core). Bei Bedarf schnellere CPU vorhanden.
- Keine Festplatte, Booten von USB-Stick (schon getestet).
- Irgendein kleines Billignetzteil.
Software
- linux (ZXMAMECD oder andere).
- SDLMAME, selbskompiliert, ohne Joystickbestätigung beim ROM-Start.
- Ggf. Framebuffer statt Xorg.
- Ein Frontend, das die nur 8 installierten Spiele hübsch darstellt und sich mit den Controls bedienen lässt (Wahcade, evtl. neue Version von QMC2).
Monitor
- 24" Philips Röhrenfernseher.
- Angeschlossen über VGA-Komponentenkabel. (Xorg- bzw. Framebuffer-Modelines muss ich noch austüfteln.)
- Das Gehäuse baue ich ab und verbaue Röhre und Steuerelektronik in das Cab. (Was gibt's zu beachten? Wie befestigt man so eine schwere Röhre am besten stabil schräg?)
- Verstärker und Lautsprecher des Fernsehers werden verwendet. (Sollte ich lieber andere Lautsprecher nehmen?)
Controls
- 2 Spieler.
- Joysticks jeweils außen, d.h. ein Spieler steuert mit der linken Hand, der andere mit der rechten (ich spiel lieber mit rechts). (Ich habe keine Ahnung, welche Joysticks ich nehmen soll. Gibt's welche, bei denen man ohne Umbau zwischen 8- und 4-Weg umstellen kann? Ist so eine Funktion sinnvoll? Kann der Sanwa JLF-TP-8YT das? Kann man japanische Joysticks in Holz-CPs bauen? Wo bestelle ich am besten?)
- Pro Spieler 6 Buttons, leicht geschwungen in 2 Zeilen untereinander.
- Buttons für Coin, Player 1, Player 2, Exit (habe ich noch Buttons vergessen? Wie breit muss das ganze sein, damit 2 Spieler sich nicht in die Quere kommen? Soll ich das Cab so breit machen, dass es mit dem CP abschließt oder lasse ich das CP überstehen? Sollte ich darauf achten, dass man das CP leicht für Reparaturen öffnen kann?)
- Ansteuerung über das USB-Interface eines billigen Arcade-Sticks.
- Münzprüfer ist erst einmal nicht vorgesehen.
Cabinet
- Bartop. (Evtl. würde ich später einen Kasten bauen, auf dem der Bartop frei stehen kann. Hat jemand sowas schonmal probiert? Ist das sinnvoll? Wie würde ich die Verbindung am besten machen? Vielleicht mit Butterfly-Verschlüssen? Wo ist der beste Ort für das Mainboard? Unter dem Monitor? Seitlich an der Gehäusewand? Oben im Marquee? Muss man erfahrungsgemäß öfters ans Mainboard ran? Sollte ich die ATX-Stecker an der Rückwand herausführen? Sollte ich einen Klapp- oder Schubladenmechanismus bauen, um ans Mobo heranzukommen? Gibt's Temperaturprobleme? Muss ich Gehäuselüfter vorsehen? Wenn ja wo am besten? Oben im Marquee?
- Monitor hochkant (für Slapfight, Galaga, Tetris, etc.). (Sieht das evtl. seltsam aus, wenn das Bild von links nach rechts flimmert statt von oben nach unten? Sind beim senkrechten Einbau Farbfehler zu befürchten?)
- Material 18mm MDF (Das sind ca. 14 kg pro m², ganz schön viel! Kann ein Bartop etwas leichter gebaut werden?)
- T-Molding gegen Macken (nur wenn ein befreundeter Schreiner mit seiner Fräse vorbeikommt).
- Monitor ca. 40° geneigt (Ich mag weder waagerecht schauen noch steil nach unten).
- Form von der Seite in etwa wie Qix und etliche andere Taito-Cabs. (Ich mag nicht die Kästen, die seitlich geschlossen sind wie Pac-Man aber so offen wie 1943 sollten sie auch nicht sein, damit seitliches Licht nicht so sehr stört.)
- Zu Lackierung und Dekoration habe ich mir noch wenige Gedanken gemacht. Die Original-Lackierung von Qix gefällt mir gut. (Sollte ich Bezel, Marquee, CP und Cab-Design durchplanen? Am liebsten würde ich das aufschieben, aber bis auf das Marquee lässt sich das später sicher nicht mehr so leicht ändern.)
Die lilanen Stellen markieren ungeklärte Fragen, aber natürlich kann es gut sein, dass ich noch ganz andere Sachen vergessen habe. Für jede Art von Hinweisen wäre ich sehr dankbar.