Quelle: Heise Verlag

Microsofts CEO Steve Ballmer erwägt, die Videospielkonsole Xbox vom australischen Markt zu nehmen, wenn dort nicht die Gesetzeslücken geschlossen würden, die den Verkauf so genannter Modchips ermöglichen. Ende Juli hatte ein australisches Bundesgericht entschieden, dass der Verkauf von Modchips nicht gegen das Urheberrecht verstoße.

Ballmer sagte gegenüber der Tageszeitung Sydney Morning Herald, dass die Entscheidung des Gerichts Microsofts Geschäftsmodell bedrohe, da die Hardware über Softwaregebühren subventioniert werde. Wenn es legale Möglichkeiten gäbe, das Urherberrecht zu unterwandern, meinte Ballmer, benötige Microsoft eine Gesetzesänderung. Anderenfalls würde der weitere Verkauf der Xbox ökonomisch keinen Sinn machen.

Erst kürzlich erreichte Microsoft zusammen mit Nintendo und Sony durch eine Klage, dass der Online-Händler Lik Sang keine Modchips mehr verkauft. Microsoft versucht bisher vergeblich, die Hardware der Xbox so zu modifizieren, das Modchips nicht mehr funktionieren. Ein neuerer Kopierschutz der australischen Xbox wurde innerhalb einer Woche geknackt.