Ja, darauf habt ihr alle gewartet, ich starte mal mit meinem Beitrag über die Robotron Restauration.
Im Juni 2024 hab ich wieder einmal zwei Cabs vom Christian ( Blackforest Warehouse ) gekauft, da er sie einfach weghaben wollte und ich ein netter Mensch bin( ich mein er hat sie auch preislich reduziert ).
Willkommen in Österreich:
( uff, immer noch so groß obwohl es nur noch 35% der Originalgr. ist ).
Na gut, falls ihr noch hier seid, dann gehts weiter.
Ich dachte zu Beginn daß ich mit diesem Robotronzustand soweit leben kann, wurde dann aber neugierig ob mit den Riffelblechen was kaschiert wird und ich entfernte sie, was scheinbar gut war:
Wie man sieht, sind alle Seiten wo das Holz fast den Boden berührte, in sehr schlechtem Zustand.
Die Front ist hier nochmals besser zu sehen ( und das Ersatzholz wartet auch schon ):
Ich entschloß mich, die Seiten zu verspachteln und den vorderen unteren Teil auszuwechseln.
Dies führte ich mit einer Handkreissäge, dem Boschteil da unten rechts und einem Holzstemmeisen durch ( nennt man das so? k.a. ). Nebenbei krabbelte mal eine schwarze Spinne hervor, der ich wenig Beachtung schenkte. Dann überlegte ich aber kurz, daß ist doch ein US Cab, schwarze Witwe und so einen Scheiss. Ich hoffe ich hab die richtige erwischt, sie kam nicht weit.
Ich hab noch nie so einen Holztausch durchgeführt, bis jetzt kam ich immer erst mit dem verspachteln der Spachtelmasse durch. Die Seitenwände sind übrigens mehrmals mit Leim behandelt und Schraubzwingen verspannt worden. Erst dann wurde mittels Spachtelmasse versucht, diese wieder halbwegs zu reparieren.
Hier ein paar Bilder der Fortschrittet:
Ich hab die Front abgeklebt und einfach schwarze Dosensprühfarbe genommen.
Die Seitenwände wurden mehrmals verspachtelt, geschliffen und dann gestrichen:
Ihr könnt euch noch an Telegrau4 erinnern? Ich hatte mir den "Profifarbfächer" aus dem Farbenmarkt geliehen und bei Tageslicht diese mit der oberen Robotronfolie verglichen. Telegrau4 passte mit dem Sideart super, also hab ich mir Farbe dazu mischen lassen. Und wie man sieht, passt der Scheiss überhaupt nicht. Ich hatte später bemerkt, daß ich noch eine Telegrau4 Farbe aus dem Baumarkt hatte, habs mit dieser auch probiert, leider mit dem selben Ergebnis!
Mein Plan? Ich lass es jetzt mal wie es ist und werde das ganze Sideart neu machen, also mit diesem Stencil Kit - der Preis von 125,- schreckt mich jetzt nichtmal so und danach sollte es ( wenn ich es nicht verhunze ) alles hübsch sein.
So steht er jetzt im Werkraum:
Von der Backdoor war nur das untere Stück vorhanden, natürlich war der Zustand auch sehr schlecht:
Ich hab mir eins im Baumarkt fertigen lassen. Leider hat sich der Bohrbit meiner Oberkopffräse gelöst und tiefer gefräst, als gewünscht.
Also hab ich eine neue Platte besorgt, die Fräse zerlegt und inspiziert, den Bit reingesteckt und gut angezogen und zack, Bit hat sich wieder gelöstIm nächsten Bild seht ihr die Kerbe, wo zu tief gefräst wurde.
Und entweder ist die Platte generell zu dick ( 15 mm, das alte Stück ist scheinbar überall aufgequollen ), deshalb schliff ich kurzum einfach das Holz ab, wo es an dieses Winkelstück geschraubt wird. Den Bitunfall verspachtelte ich.
Das obere Türchen fehlte komplett, Unter- und Oberteil haben quasi eine Nut und Feder und man stellt das obere Stück ala Tetris einfach auf das untere, das sieht dann so aus:
( oben !)
Ich hätte die Holzplatten grundieren sollen, denn so sieht es jetzt aus:
Ich werde das nachholen und nochmals drüber pinseln, da das untere Endstück auch noch nicht "verschönert" wurde.
Beim Schloß oben merkt ihr auch eine Farbausbesserung. Ich habe natürlich ausmessen müssen, wo das Loch für das Schloß reinkommt, das ganze mit Klebeband markiert und dann das Loch mit einem 20mm Holzbohrer gemacht. Mein Fehler: ich hätte nicht nur von einer Seite durchbohren sollen, ich hätte stoppen müssen, sobald die Bohrspitze bei der anderen Seite rausschaute und dann eben von der anderen Seite reinbohren müssen.
Fazit wg meiner Unerfahrenheit: die MDF Platte franste beim Loch dann aus, deshalb hab ich es mal mit meinem schw. Marker "kaschiert" ( neu verspachteln wäre auch noch eine Option ). Aber beide Platten halten soweit ( die untere wird mittels 2 Verschlüssen fixiert ) und es kann weitergehen.
Der Isotrafo lief natürlich mit 115v US Power ( es war auch ein kaputter US Stromstecker dran ), nachdem man ihn aber auch mit 230v Betreiben könnte, nervte ich euch mit meiner Unwissenheit, wie ich das denn umstricken könnte. Danke MrDo ( vor allem auch bzgl dem Isotrafo Beitrag ), ich habe dann das Manual auch noch x-mal studieren müssen. Schlußendlich dachte ich daß ich alles richtig angeschlossen habe und steckte dann den Isotrafo mittels neuem 230v Stecker/Kabel ein und POFF, ein Knall und Gestank als wäre der Leibhaftige neben mir erschienen.
Nachdem ich sicher war, daß er mich doch nicht wollte, bemerkte ich etwas kaputtes beim Isotrafo:
Diesen Spannungsgleicher hats zerlegt. Ich mein der kleine Schwächling hält nicht mal 230v aus, naja ich bin mir nicht sicher, ob ich einen für eben 230v verbauen sollte.
Ich habe die schwarze Stelle wieder ein wenig überlackiert. Nebenbei hatte die Verkabelung der Stecker nicht gepasst, sprich die Kabel welche vom Isotrafo auf den Stecker gehen, werden mit dem Kabelbaum im Cab verbunden. Da muss man eben die Verkabelung ändern. Aber da ich einen Fehler drinnen hatte, brummte der Isotrafo ordentlich. Heute habe ich dann den Fehler entdeckt und behoben und siehe da, nix brummt mehr und die 115v kommen schön an.
( altes Bild während den Arbeiten ).
Hab ich die kleine Kassentüre schon gezeigt? Eigentlich wollte ich sie lassen wie sie ist, aber da hier einige Lacknasen vorhanden waren, entschloß ich mich, sie anzuschleifen und mal schwarz drüber zu sprühen:
Tja und dann wollte ich noch das control panel angehen, weshalb es abgeschraubt wurde.
Ich frag mich, was bei manchen Leuten so vorgeht, der Typ der das Cab für die Barcade soweit hergerichtet hatte, hat keinen Schraubensicherungslack genommen, sondern Superkleber auf die Gewindebolzen und Muttern gegeben. Ich hab diese dann nur mittels Zange und dem kleinen Schlagschrauber lösen können.
Anschließen wurden auch diese seltsamen Joysticks demontiert und das overlay entfernt. Keine Ahnung was das für ein Quark-overlay war, es ist weit entfernt von den original Teilen, die man meist schön abziehen kann:
Das ist ein einziges Frankenstein control panel, es wurden Löcher bzw eine Platte reingeschweisst:
( schweissen konnte der Vorbesitzer, das muss man ihm lassen )
Die Aussenseite wo das overlay anliegt wurde auch schön verspachtelt. Ich werde die nächsten Tage mal kontrollieren, ob die Löcher für Buttons und Joysticks an den Originalplätzen sind, ein Reprooverlay vom guten Barry hab ich ja schon hier.
Ja, die Tage gehts dann weiter
PS: Ich hab das alles erst jetzt veröffentlicht, da ich eigentlich plante, das als Video auf YT zu veröffentlichen. Das kommt auch noch mit natürlich viel mehr Bilder und Aufnahmen, aber es geht natürlich auch in Textform weiter.