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Thema: Kondensatorfrage

  1. #1
    Arcade-Schliemann Avatar von Laschek
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    Kondensatorfrage

    Kann ich einen 8000uF 16V durch einen 10000uF 16V Elko ersetzen?
    Das höhere Voltzahlen ok sind weiss ich, aber wie sieht es mit der Kapazität aus?
    8000er axiale gabs beim Reichelt keine, und ich hab grad 10000er rumliegen...
    Konkret geht es um den dicken Filterelko im Netzteilpart der ollen Atariplatinen, hier am Beispiel von Anti Aircraft II:
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    Geändert von Laschek (30-09-2009 um 15:20 Uhr)

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  2. #2
    PCB Terrier Avatar von mikemcbike
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    jaja, 10.000µF anstatt 8.000µF geht bei den Pufferelkos immer. Allerdings würde ich mir Gedanken machen, ob bei einem 16V Trafoausgang nach Gleichrichter auch ein 16V Elko ausreicht, also ich würde mindestens auf 25V gehen, der Langzeitfestigkeit wegen...

    Edit: ich seh gerade, ist nur 'ne Halbbrückengleichrichtung über die Hälfte der Trafowicklung, somit max. 11,2V (8*SQR2) am Ausgang... da reichen 16V...

    Grüßle, Mike McBike
    Geändert von mikemcbike (30-09-2009 um 15:36 Uhr)

  3. #3
    Registered User Avatar von mrdo!
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    Du könntest auch zwei mit z.B. 4700uF parallel verwenden. Ist meist billiger und auch technisch günstiger.
    Will ein Neutron in die Disko, sagt der Türsteher: "Sorry - heute nur für geladene Gäste!"

  4. #4
    Registered User Avatar von scope
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    ...und auch technisch günstiger.
    .......Weil?

  5. #5
    NOTORISCHER NICHTSPIELER Avatar von Carpcatcher
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    Ja, mrdo,
    kläre uns auf.

    WEIL ??????

  6. #6
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    Scope glaubt das eh nicht ;-) . Es wird oft behauptet, daß 2 Kondensatoren mit halber Kapazität sich bzgl. der ESR Thematik besser verhalten ...
    scope - übernehmen Sie ... hehe


    Edit: Z.B.: unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)

    "Neben einer Erhöhung der Kapazität und Strombelastbarkeit der Schaltung, reduzieren sich durch parallel geschaltete Kondensatoren auch deren unerwünschte parasitäre Eigenschaften wie Induktivität (ESL) und Ersatzserienwiderstand (ESR)."
    Geändert von mrdo! (30-09-2009 um 22:08 Uhr)
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  7. #7
    Registered User Avatar von scope
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    Das hat weniger mit meinem "Glauben" als mit messtechnischer Überprüfung der Zusammenhänge zu tun. Mit Geräten wie diesem

    http://amplifier.cd/Test_Equipment/other/ESI-2160.html

    oder

    http://amplifier.cd/Test_Equipment/o...I2110/esi.html


    welches ich u.A. seit einigen Jahren nutze, kann man feststellen, dass sich der ESR zweier paralleler 5 mF Elkos genau so verhält wie der eines einzigen mit 10 mF, sofern diese vom selben Hersteller und dem selben "Typ" sind.
    Zumindest im Rahmen weniger %.


    Gerade im Audiobereich (Hifi) entstehen extrem viele "urban Legends", und in dem hier vorliegenden Fall kann man sowieso JEDEN ausreichend spannungsfesten 10 mF Elko aus der Grabbelkiste verwenden....Der High-Score wird dadurch nicht höher.
    Geändert von scope (30-09-2009 um 22:33 Uhr)

  8. #8
    NOTORISCHER NICHTSPIELER Avatar von Carpcatcher
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    Sehr interessant !

  9. #9
    PCB Terrier Avatar von mikemcbike
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    Bei einem 50Hz-Gleichrichterpufferkondensator ist das völlig egal, die Lade- und Entladezyklen gewinnen dem Kondensator nur ein müdes Lächeln ab. Da sind solche Sachen, wie der Serienwiderstand des Kondensators völlig nebensächlich. Wichtig ist ein Kondensator mit niedrigem Serienwiderstand (low ESR) bei schnell getakteten Schaltnetzteilen, weil da oft und schnell hohe Strompulse durch den Kondensator getrieben werden und die Verlustleistung im Kondensator damit signifikant steigt. Falsche Kondensatoren in solchen Netzteilen werden heiß und blähen sich dann auf, das Elektrolyt geht flöten und der Kondensator hat keine Kapazität mehr. Ein gerne genommener Fehler bei billigen TFT-Monitoren, von denen ich drei Stück bei mir in Betrieb habe. Fehlerdiagnose: geht nicht mehr an. Bei eBay für 15Euro mit 19" zu haben, mit 2Eurofuffzig repariert in 20min.

    Aber wie gesagt: hier ist der Blick auf den Serienwiderstand reines Voodoo.

    Grüßle,
    Mike McBike

  10. #10
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    Mich würde interessieren, wie diese Abweichung von Theorie und Messtechnik zu begründen ist. Dann könnte man das Thema für alle Zeit begraben ...
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  11. #11
    Arcade-Schliemann Avatar von Laschek
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    Wow, hätte nicht gedacht dass hier so'ne Diskussion losgetreteten wird

    Vielen Dank jedenfalls an die Expertenrunde!

    Ich papp da heut mal den 10000er drauf und hoffe dass der Apparat endlich mal anwuppt, ich will endlich Flugzeuge abschiessen

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  12. #12
    PCB Terrier Avatar von mikemcbike
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    @mrdo!

    wenn sich Deine Frage auf den fragwürdigen Vorteil der Parallelaschaltung mehrerer Kondensatoren zur Reduktion der ESRs bezieht, dann hilft vielleicht ein Blick in ein beliebiges Datenblatt...

    z.B: 2.200 µF --> ESR 0.101 Ohm
    4.700 µF --> ESR 0.047 Ohm

    zwei 2.200 µF parallel geben also 0.050 Ohm ESR, somit ist nichts gewonnen, außer, dass man zwei Elkos bestücken und löten muss.

    Ich schätze, dass die ESR-optimierten Elkos so ausgereizt sind, dass eine Parallelschaltung heutzutage nichts mehr bringt. Was ich da parallel schalte kann ich eben auch in einem Topf sauber aufgewickelt bekommen.

    Grüßle,
    Mike McBike

  13. #13
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    Ja,

    richtig. Bleibt als Vorteil wohl nur noch der günstigere Preis und die günstigere Verteilung der entstehenden Wärme ...
    Will ein Neutron in die Disko, sagt der Türsteher: "Sorry - heute nur für geladene Gäste!"

  14. #14
    Registered User Avatar von scope
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    z.B: 2.200 µF --> ESR 0.101 Ohm
    4.700 µF --> ESR 0.047 Ohm
    Der ESR steht mit der Kapazität "über den Daumen" in einem "Verhältnis". Doppelte Kapazität= halbierter ESR.
    Bei hohen Frequenzen kommen parasitäre Eigenschaften (Induktivität des Folienwickels) hinzu, die man im Einzelfall vermessen muss. Gute Brücken erreichen 20 bis 200 KHz Messfrequenz, Spezialgeräte auch MHz...

    Ein großer "Irrtum" ist auch, dass Elkos im Signalweg von Audioschaltungen schlecht klingen würden. Sie messen sich zwar in der Tat in der Schaltung schlechter, wobei aber die Größenordnungen weit unter den Hörschwellen liegen.

  15. #15
    Registered User Avatar von scope
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    Ein Vorteil fällt mir spontan ein. Ein riesengroßer Elko (im Coladosenformat) hat beispielsweise 50mF. Ersetzt man ihn durch 5 x 10mF, dann teilt sich der fliessende Strom bei Ladung und Entladung auf 5 Anschlusspins auf. Beim großßen Elko muss der 5 Fache Strom durch die Anschlussleitungen, die am Folienwickel wiederum nur an einem Punkt angeschlossen sind.

    Es geht -theoretisch- Energie verloren, bzw kann nicht so schnell in gleicher Menge nachgeliefert werden.

    Bis 10 oder 20 mF würde ich mir darüber aber keine Gedanken machen, und größere Einzelelkos sind bereits ziemlich selten.

    Im aktuellen Fall vermute ich einen relativ gleichmäßigen Stromfluss ohne Impulsartige Entnahmen. Da fällt dieser -zumindest theoretische- Vorteil wieder weg.
    Geändert von scope (01-10-2009 um 15:34 Uhr)

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