Ich habe als Beispiel nur einen alten Hantarex Polo "EGA" Monitor beschrieben, Philips VCC93/00 sind mir überwiegend von 14 und 17" TAB Geldspielern bekannt, jedoch haben auch diese ähnliche Probleme, wie die größeren. Original Philips Widerstände werfen schon seit über 40 Jahren den Schutzlack ab, wenn sie etwas wärmer werden, daß ist keinesfalls neu.
Nun zum VCC93/00
Weil aber R122 (1M 1 Watt) direkt am Wicklungsanfang der Hochspannungsspule hängt und zur Strahlstrombegrenzung dient, wäre es emfehlenswert, diesen gegen einen neuen "VR37" Typ zu ersetzen. Falls dieser Widerstand völlig hochohmig würde, kann das sehr hässliche Löcher (aufgrund von Plasmafeuer) auf der Leiterplatte bewirken. Der dicke C101 (470µF 250 Volt) Elko nach dem Gleichrichter arbeitet im Schonbetrieb und unterliegt auch keiner Impulsbelastung, C105 (100µF 250 Volt) nach dem Step Up Converter sollte man in jedem Fall überprüfen, wenn er über 20000 Betriebsstunden durchgehalten hat. Auf der Oszillator Platine mußt du häufig mit schlechten C203 (100µF 25 Volt), C204, C206 (470µF 16 Volt), C210 (47µF 35 Volt) und C214 (470µF 10 Volt) rechnen. C117 und C120 (220µF 25 Volt) unterliegen hoher Impulsbelastung und sind häufig schon unter 10000 Betriebsstunden klinisch tot.
Auf der Bildröhrenplatine ist öfter C408 (470µF 10 Volt) am Ende, die restlichen Elkos sind erfahrungsgemäß noch meistens brauchbar, wenn das Chassis mal erheblich über 20000 Betriebsstunden gelaufen ist, können auch noch andere Elkos ausgetrocknet sein. Um deren Impedanz zu überprüfen, empfehle ich dir folgendes kostengünstige Profi LCR-Meter
PS: Oxydierte Anschlußdrähte kann man recht einfach an Bruchkanten von Tapetenmessern mit abbrechbaren Klingen reinigen, diese eignen sich auch zum abisolieren von Kupferlackdrähten hervorragend!