Bastel-Tagebuch: Linulos 1. Cab
Etwa seit 2 Jahren denke ich mir "so nen MAME-Cab willst Du auch mal" und ich habe mir in der Zeit ein paar Gedanken zu dem Vorhaben gemacht. Jetzt nehme ich es konkret in Angriff. Zwar werde ich nicht viel Zeit am Stück darauf verwenden können, deshalb wird der Bau sicher viele Wochen in Anspruch nehmen.
Ob dieses Bastel-Tagebuch in irgendeiner Form unterhaltsam sein wird, weiß ich nicht. Ich habe aber die leise Hoffnung, dass ich a) anderen Fehlern ersparen kann, die ich sicher machen werde und b) anderen Tips geben kann von Sachen, die bei mir gut geklappt haben. Vielleicht liest auch ein "Alter Hase" hier und erkennt, dass ich in eine Sackgasse laufe. In diesem Fall bin ich natürlich immer für Kommentare dankbar.
Ok, los geht's!
Schritt 1: Das ArcadeInfo-Forum nerven
Erstmal habe ich einen Fred im Forum aufgemacht in der Hoffnung, grundlegende Fragen zu klären. Es gab nicht viele, aber sehr hilfreiche Antworten.
Als Monitore hatte ich einen alten Röhrenfernseher mit 34-cm-Diagonale, einen 19" CRT-Monitor (ca. 45cm Diagonale) und einen großen Röhrenfernseher mit 63-cm-Diagonale. Ich bin hin- und hergerissen zwischen einem handlichen Bartop und einem "richtigen" Cab und entscheide mich für Letzteres.
Als Computer habe ich zwei verschiedene Mainboards mit AM2-Sockel und eine gemoddete XBox Classic zur Auswahl. Es reizte mich zwar, die XBox zu verwenden, weil ich dann auch recht unterhaltsamen XBox-Spiele mit guten Controls auf dem großen Monitor hätte spielen können. Außerdem ist diese Hardware ganz gut. Sie bootet schnell, lässt sich leicht und mit guter Bildqualität an TVs anschließen, verbraucht nicht viel Strom, ist leise und bei Defekten einfach und billig wiederzubeschaffen. Abgeschreckt hat mich aber, dass die MAME-Versionen veraltet und inzwischen nur schwierig zu bekommen sind (weil M$ freie Entwicklung auf der XBox immer noch unterbindet).
Ok, also ein großes Cab mit großem Monitor und einem PC. Wenn XBox, dann also nur zusätzlich zum MAME-PC, aber diese Idee schiebe ich erst einmal auf. In früheren Foren-Threads hat man mir von einem Fullsize-Cab abgeraten, da das als Erstlings-Projekt mit einiger Wahrscheinlichkeit in die Hose gehen würde und ich dann mit einem Haufen Holz-Abfall dastehen würde. Nun wendet MR_CODE_RED ein, dass ein Bartop sogar noch schwerer ist wegen dem geringen Raum, auf dem alles untergebracht werden muss. Ich finde, das Argument sticht. Sollte das Fullsize-Cab etwas werden, habe ich ja immer noch ein Mainboard und zwei relativ kleine Monitore für ein weiteres Projekt.
Schritt 2: Wierum überhaupt?
Voller Elan nehme ich den Fernseher auseinander. Vor Monitoren habe ich einen Heidenrespekt, weil ich weiß, dass dadrin sehr hohe Spannung entstehen können und in den Kondesatoren kann auch noch einiges drinstecken. Der Fernseher war schon seit Wochen nicht mehr in eine Steckdose eingesteckt, aber wer weiß, vielleicht hat eine in der Nähe liegende Stromleitung etwas induziert. Ich fühle zwar halbwegs sicher, passe aber trotzdem gut auf, keine Drähte oder Bauteile zu berühren.
Irgendwie war ich immer davon ausgegangen, dass eine Bildröhre im Gerät "steht", in Wirklichkeit aber ist sie vorne an der Mattscheibe befestigt und der Rest des Glaskolbens hängt waagerecht daran. Eigentlich logisch, der hintere Teil ist viel zu empfindlich, um mechanisch belastet zu werden. Also lege ich eine Decke auf einen Tisch, den Fernseher mit der Mattscheibe nach unten darauf und schraube das Kunststoffgehäuse auf, wozu ich bei meinem Philips-Fernseher einen überraschend kleinen Innensechskantschlüssel brauche.
Die zwei 5-Watt-Lautsprecher (4 Ohm) sind viel kleiner als ich gedacht habe, das erklärt den etwas schlappen Sound der Glotze. Aber zum Daddeln brauche ich keine wuchtige Beschallung, also werde ich sie im Cab verwenden und schraube sie ab. Netterweise sind sie nicht angelötet sondern mit Steckschuhen verbunden.
Wenig später habe ich die Röhre und das Chassis aus dem Gehäuse gebaut und dabei festgestellt, dass die beiden durch viele Kabel miteinander verbunden sind, und die sind nicht gesteckt sondern verlötet. Nach ein wenig Kabelsortieren stellt sich heraus, dass das Chassis nicht ganz so dicht an der Röhre sein muss, aber mehr als 20 cm Abstand sind wohl nicht drin.
Das Ausbauen der Röhre hat zwar meinen Basteltrieb befriedigt, aber langsam muss ich wirklich ein wenig planen und mir Gedanken machen, wie das Cab denn aussehen soll. Dabei weiß ich noch nicht einmal, ob ich den Monitor quer oder hochkant einbauen will. Hmm, zu meinen Lieblingsspielen gehören vor allem vertikale Shooter wie Slapfight, Galaga und DoDonPachi, also wird es wohl senkrecht werden. Das ist auch gut für Tetris, R-Type und Metal Slug haben dann halt leider Pech gehabt. Einen Dreh-Mechanismus traue ich mir auf jeden Fall nicht zu - schließlich will ich noch in diesem Leben fertigwerden.
Schritt 3: Vorüberlegung statt Planung
Ich muss planen. Da ich mich mit keinem CAD-Programm auskenne, versuche ich's mit dem freien Vektorzeichenprogramm Inkscape, aber das scheint nicht sehr geeignet zu sein. OpenOffice Draw allerdings noch viel weniger. Etwas frustriert fange ich mit einer einfachen Bleistift-Skizze an.
Ich habe auf verschiedenen Webseiten schon etliche Cabs gesehen, teilweise auch mit Plänen. Aber die meisten waren von irgendwelchen Amis, die Control-Panels in Größe einer Tischtennisplatte mit Dutzenden von Tasten, Sticks, Spinnern und Trackballs an ein meist hässliches Cab gebaut haben. Das soll sicher nicht mein Vorbild sein. Spontan gefällt mir das Cab von Qix, auch wenn ich natürlich andere Controls brauche.
Wenn ich schon nicht zeichnen kann, versuche ich andere Fragen zu klären. Ich möchte aufrecht stehend bequem spielen können. Bei einem kurzen Test mit einem Zollstock empfinde ich eine Höhe des Joysticks von 110 cm über dem Boden am angenehmsten. Angenehm ist auch, nicht waagerecht oder steil nach unten auf den Monitor zu schauen. Ein Neigungswinkel zwischen 20 und 45° gefällt mir am besten und ich lege mich mal auf 27° fest. Lustigerweise stelle ich später fest, dass bei exakt 27° Neigung der Platzbedarf der Bildröhre in der Tiefe maximal wird. Naja, da kann man nichts machen :).
Schritt 4: Womit fliegen, womit schießen?
Aus irgendeinem Grund sind bei Cabs die Joysticks immer links. Irgendwer hat sich einmal darauf festgelegt und seitdem ist es so und jeder hat sich daran gewöhnt, deshalb bleibt es auch so. Aber meine Spielzeit an echten Automaten liegt lange zurück und in der Zwischenzeit hatte ich nur eine Tastatur, einen Competition Pro USB, den ich links halte und rechts bediene oder ein Gamepad. Ein kurzer Test zeigt, dass es mir viel besser gefällt, mit rechts zu steuern und mit links die Tasten zu bedienen, also werde ich den Joystick nach rechts bauen.
Aber was ist mit Player 2? Zwei meiner Freunde sagen, dass sie auch lieber mit rechts steuern, aber ich bin noch etwas unentschieden. Entweder baue ich beide Joysticks nach außen und die Tasten nach innen (1 re, 1 li) oder ich baue ein normales CP, nur gespiegelt (2 re). Ich tendiere zu Letzterem.
Zu meiner Freude entdecke ich, dass es inzwischen einen günstigen Tastatur-Encoder gibt, den InterfASD. Im Hinblick auf eine eventuelle XBox-Integration ist das schlecht, da bräuchte ich USB, um mit einem KVM-Switch die Controls umschalten zu können. Aber darum kümmere ich mich erst einmal nicht.
Ich kann mich zwar nicht erinnern, ein Spiel mit 6 Knöpfen gespielt zu haben, aber ich sehe trotzdem einmal 6 für jeden Spieler vor. Wer weiß, vielleicht habe ich ja doch einmal Lust auf ein Prügelspiel, das so viele Buttons braucht. Dazu kommen noch Player-1-Button, Player-2-Button, Shift und Coin, ein Münzprüfer ist nicht vorgesehen. Der Shift-Button ist für Shift-Kombinationen des Encoders gedacht. So kann ich Funktionen, die echte Automaten nicht haben, z.B. MAME-Settings oder Exit verstecken und kann im Notfall noch Dutzende Funktionen auf die Buttons legen. Vielleicht sollte ich den Shift-Button auf der Unterseite des CP anbringen.
Bei Joysticks mag ich kurzhubige Sticks mit geringer Rückstellkraft mit Kugel. Das hört sich nach einem Japaner an. Ich plane mal mit einem Sanwa.
Buttons könnte ich von einem meiner Billigjoysticks rippen, aber die sind mir für ein ansonsten eher edles Projekt doch zu klapprig.
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Das mit dem Joystick ist wohl ein Murphy Gesetz (fast immer).
Ich bin Rechtshänder.
Am Cab muss der Joystick bei mir immer links sein und grundsätzlich mit der linken Hand geführt werden, die rechte Hand kontrolliert die Buttons. Ich saß mal an einem Cab (wie es der Zufall so will, war es ein Wonderboy-Cab), da waren die Buttons links und der Stick rechts: was soll ich sagen, ich konnte es nicht spielen.
Anders verhält es sich beim Joystick (hier mal Competition Pro und Co) am Computer, da ging es das immer nur umgekehrt: Der Stick liegt in der linken Hand und der "Knüppel" wird mit der rechten Hand geführt (ist halt "gefühlsechter" , grad bei Rüttelspielen, ich wichs ja auch als Rechtshänder nicht mit links)
gefeuert wird mit dem Daumen der linken Hand.
http://home.arcor.de/toddybody/default.jpg
"Klingt komisch, ist aber so"......
und geht -was ich so gehört habe- sehr vielen so....
Warum das bei dir als Rechtshänder jetzt nicht so ist.......mhhh......keine Ahnung. Vielleicht hast du häufig an Cabs gespielt, wo der Stick rechts war und es ist eine Gewöhnungssache.
Schritt 5: Kleine Shopping-Tour
Die Bildröhre ist reichlich schwer und muss sicher im Cab befestigt werden. apfelanni macht den Vorschlag, einen Rahmen mit Vierkantprofilen zu bauen, das halte ich für eine gute Idee. Da mein Auto noch ein paar Wochen auf sich warten lässt, mache ich einen Besuch beim Baumarkt mit dem Fahrrad. Zurück komme ich mit:
- Einer 4fach-Steckdosenleiste (2 Schuko, 2 Euro).
- 2 x 1m Vierkantprofilen und 4 x passende gewinkelte Steckverbinder.
- 1,5m Klavierband.
- Klingeldraht.
- Schrumpfschläuche, Kabelbinder, Lüsterklemmen.
- Ein Rollwagen.
Der Rollwagen ist ein Tip von mir. Eigentlich wollte ich nur 4 einzelne Rollen, nicht zu klein, über 100 kg belastbar, drehbar, 2 davon arretierbar. Das hätte mich aber 60 Euro gekostet. Genau diese Rollen sind aber an diesem Rollwagen drangewesen, der mich nur 22,50 € gekostet hat :). Zugegeben, sie waren nervig abzumontieren, aber in einer Viertelstunde war auch das erledigt.
Holz soll's 18mm-MDF werden, das kostet im Baumarkt 15,25 pro m². Der dortige Holzwurm hat mir auch von allem anderen, einschließlich OSB, abgeraten. Wenn ich ganz grob 5 m² veranschlage, wären das mindestens 63 kg, und für Bildröhre und sonstiges kommen sicher nochmal 20 kg dazu. Das wird ein ganz schöner Brummer. Aber damit kann ich erst anfangen, wenn die Planung fertig ist. Habe aber im Baumarkt Lamellos gesehen und da ist mir eingefallen, dass die eigentlich saucool sind und ein Kumpel eine Lamellomaschine daheim hat. Lamellos halten jedenfalls wirklich bombig. Nur auseinander bekommt man sowas dann nie mehr (jedenfalls nicht ohne Axt).
Oben im Marquee-Teil will ich einen großen Lüfter unterbringen und ich habe auch schon einen heißen Kandidaten: Ein 20-cm-Propeller von Caseking. Für die Marquee-Beleuchtung habe ich auch schon mehrere Optionen gesehen: Entweder eine gewöhnliche Lichtleiste mit 18-Watt-Leuchtstoffröhre. Wenn ich das mache, müsste ich darauf achten, dass die 62 cm lange Leiste quer ins Cab passt. 18 W könnte allerdings etwas arg hell sein. Alternativ könnte ich mir auch diese Casemodding-Leuchtstäbchen vorstellen.
Für die Seitenwand habe ich mal Brainstorming gemacht und herumgesponnen. Dabei fielen mir so verrückte Sachen wie das Bespannen mit Kunstsamt oder Beleuchten mit Lichtleitern ein. Oder Streichen mit mattschwarzem Tafellack. Oder halt die traditionelle Side-Art als Folie, vielleicht mit einem hübschen Bildchen von Luis Royo o.ä..
Linulos kleine Lüfterkunde für große Püster
Zitat:
Zitat von
apfelanni
obs nen 18 cm brummer sein muss oder auch nen 120 er reichen würde ,lass ich mal dahingestellt.
http://www.greensmilies.com/smile/sm...ventilator.gif Bei uns kommt's nur auf das Verhältnis zwischen Luftfördermenge und Geräuschentwicklung (und evtl. noch Preis) an.
Fördermenge wird in Luftvolumen pro Zeit gemessen. Hierzulande wird als Einheit dafür m³/h verwendet, die Amis nehmen "CFM", Kubikfuß pro Minute. (Hier wird endlich die Überlegenheit des imperialen Maßsystems deutlich, denn Kubikfuß lässt sich ganz leicht in andere Maße umrechnen. z.B. ist ein Kubikfuß dasselbe wie 1728 Kubikzoll oder 7,48052 Gallon http://www.greensmilies.com/smile/sm...cons_irre3.gif.) Der Umrechnungsfaktor ist 1 cfm ≈ 1,7 m³/h.
Bei der Größe scheint bei 22 cm Schluss zu sein. Hersteller solcher Lüfter sind z.B. Akasa (UK) und Yate Loon (Taiwan). Die Lüfter kann man für um die 10 € (ohne Versandkosten) bekommen, z.B. über ein Auktionshaus oder ein Preissuch-Portal. Händler-Treffer waren z.B. AquaTuning
Bei den 22-cm-Lüftern aber der Akasa AK-F2230SM 162 m³/h bei 23 dB(A), der Yate Loon D22BL 113 m³/h bei 26 dB(A). Ein typischer 12-cm-Billiglüfter zum Vergleich ist der Xilence Red Wing und der kommt auf 115 m³/h bei 21 dB(A). Allerdings gibt's auch Lüfter, die nur halb so viel schaffen, wie z.B. der Arctic Cooling AF12025L. Die Frauen haben also nicht ganz Unrecht wenn sie sagen, dass es auf die Größe nicht unbedingt ankommt.
Zitat:
zusätzliche schlitze in rückwand oder deckel oder auch im boden per oberfräse reingesemmelt oder runde löcher schaden sicher auch nicht
Auch wenn das jetzt sehr esoterisch klingt: Mit einem Kegelsenker bearbeitete Löcher können leiser sein als einfache Bohrungen. Wann immer es geht, würde ich aber ein Loch sägen und ein Gitter davormachen. Wer schonmal versucht hat, "ein paar" Lüftungslöcher zu bohren, weiß, wieso. Man plant z.B. eine Fläche von 12 x 12 cm und 1 Loch pro cm². Die 144 Löcher zu bohren, dauert ewig, wird selbst mit Bohrständer nicht 100%ig hübsch und ist von der Belüftung immer noch schlechter als ein Gitter. Außerdem ist bei MDF die Stabilität dieser Fläche mit einem Loch gut vergleichbar ;).
Zitat:
in den ollen universalgehäusen waren auch nur 19 oder 20 zöller und diese grösse erreichst du da noch allemal mit ( bin jetzt zu faul nachzurechen welchem schirm nen 25 zöller da entsprechend würde ) .
Hier ein Trick: Diagonale / 5 ist bei 4:3-Röhren die Grundeinheit. Das mal 4 gibt die lange Seite, mal 3 die kurze. Bei nem 19-Zöller ist die lange Seite 38,6 cm (wenn man wirklich von sichtbaren 19" ausgeht), bei nem 20-Zöller 40,6 cm. Bei nem 25-Zöller ist die kurze Seite aber nur 38,1 cm, die Fläche der Spielanzeige wäre sogar nur 88% eines 20-Zöllers, hochkant hingegen hätte der 25-Zöller 156% der Fläche.
Zitat:
die meisten vertikalspiele sind meist 1 player games und shooter , die meisten horizontalen eher 2 player games.
Vielen Dank für diesen guten Hinweis! Das Cab soll ja für den Mehrspielerbetrieb sein und die Spieleauswahl und auch die Optik ist da horizontal besser. Mit zwei Joysticks und Button-Sets wird das Cab eh so breit, dass der Monitor quer reinpasst.
Zitat:
technisch gesehen zusammengefasst : vertikal game auf hori schirm is ok solange die grösse stimmt , andersherum geht nix .
Echt so schlimm?
Zitat:
testsetup drucken und in pappe herstellen. dann sieht man ob buttons richtig liegen oder der stick rechts oder links muss.
Hab ich schon - und ich will meinen Stick immer noch rechts :).
Zitat:
es sind nicht alle gorillas von 1,98 . mitunter will auch mal frauchen oder die blagen aus der verwandschaft dran spielen .
"Blagen aus der Verwandschaft" spielen lassen? http://www.greensmilies.com/smile/sm..._skeptisch.gif http://www.greensmilies.com/smile/sm...s-down_new.gif
Aber das mit der Höhe werde ich mir nocmal überlegen. Glaube aber nicht, dass ich unter 1 m gehen will.
Zitat:
cabs mit röhren zwischen 25 und 29 zoll in einer klassischen cabform wie bei deiner auswahl, gabs soweit ich mich erinnere kaum oder gar nicht .
Hast Du nen Vorschlag für ne "unklassische" Cab-Form? Oder meinst Du damit einfach, dass das CP nicht mit den Seitenwänden abschließt?
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Zitat:
Zitat von
OldNik
Wenns bei Dir konkret wird, wollen wir natürlich Bilder sehen... ;)
Ach, Ihr wollt doch immer nur das Eine! Und wenn Ihr dann mit Daddeln fertigseid, wollt Ihr Fotos. Ok, hier sind Fotos. Nix Spektakuläres, alles nur Vorgeplänkel.
(In dieser verrücktgewordenen Welt ist folgender Zusatz angebracht: Die angefügten Bilder dürfen entsprechend der Creative-Commons-Lizenz "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen" verwendet/verändert/weitergegeben werden.)
Schritt 6: Rat vom Experten
Habe gerade mal mit meinem befreundeten Messerbauer telefoniert. Der baut alles mit Spanplatten aber hat natürlich auch viel Erfahrung und gutes Werkzeug. Aber er hat dann eingesehen, dass für mich MDF vielleicht einfacher ist :).
Er gab zu bedenken, dass das Verschrauben von 16mm-MDF-Platten auf der Stirnseite nicht so ohne ist, weil MDF gerne platzt. Da muss man vorbohren, vorher senken und genau die Mitte treffen. Außerdem sollte man vielleicht nur 3,5er-Spaxe nehmen, keine 4er. Man kann natürlich auch Leimen, Lamellos, Verschrauben und Winkel beliebig kombinieren, 2 bis 3 Schrauben wird man auch bei Lamellos reindrehen, dann kann man sich das Hantieren mit Zwingen schenken.
Alles was gerade geschnitten wird, am besten mit der Handkreissäge mit Schiene, die Rundungen mit der Stichsäge, wobei man um eine Menge Schleifen nicht drumherumkommen wird. Die Sägeblätter mögen MDF zwar nicht so sehr, aber darauf kann ich keine Rücksicht nehmen :). Er hat auch irgendetwas von "auf Gehrung" gefaselt, aber ich hoffe, dass ich nicht jede einzelne Kante nochmal anfassen muss.
Netterweise kommt er am übernächsten Wochenende mit seinem Werkzeug vorbei. Das erhöht den Druck für mich, weil ich bis dahin dann das Cab weitgehend geplant, das Holz besorgt und am besten auch schon zugeschnitten haben sollte. Auch gut, dann geht's schnell voran.
Schritt 7: Computer Aided Doofheit
Ich habe in der Zwischenzeit ein wenig mit Google Sketchup herumgespielt, einem freien CAD-Programm. Es ist im Vergleich zu vielen anderen einfach zu bedienen und kann eine Menge. Allerdings liegen seine Stärken eher bei Gebäuden und einfachen Formen, die man durch Extrudieren herstellt. Die Gratis-Version kann nicht exportieren, aber dafür gibt es ein separates Plugin, das ich erfolgreich getestet habe.
Auch mit Blender habe ich etwas herumgespielt, aber das ist ein Monster von einer Software, die unendlich viel kann. Wie alle 3D-Programme haben beide eine sehr gewöhnungsbedürftige Oberfläche. Beide haben einen starken Schwerpunkt auf 3D, technische Zeichnungen in 2D sind nicht ihre Spezialität, obwohl das auch geht.
Es wäre zwar schön gewesen, wenn ich mein Cab schon komplett in einem dieser Programme modellieren könnte, aber dazu fehlt mir die Zeit und die Nerven. Ich will eigentlich nur wissen, ob alles reinpasst, wie ich mir das vorstelle, wieviel Holz ich kaufen muss und dass ich mir einen Schnittplan machen kann. Ich bin zwar ein Computerfreak und habe auch schon mit 3D-Software gearbeitet, aber ich glaube, hier gehe ich mal zurück zum guten alten Millimeterpapier. :(
Schritt 8: Die Controls-Entscheidung
Schon gestern ist mir siedendheiß eingefallen, dass in nur 5 Tagen der Freund mit dem Werkzeug anrückt. Eigentlich wäre es gut, wenn ich bis dahin schon die Controls hätte, weil ich beim Bohren und Fräsen des Control Panels gutes Werkzeug und Hilfe brauche. Aber ich habe mich noch weder für eine Befestigungsart noch einen Joystick entschieden! :eek:
Schnell lese ich auf SlagCoin über Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle. Dort sehe ich etwas, was mir nicht gefällt: Viele Sticks haben die Microswitches auf Platinen verlötet. Was ein Unfug! Sie sind doch viel einfacher auszutauschen, wenn sie nur arretiert und mit Steckschuhen verbunden sind.
Ich möchte gerne einen Joystick mit mittlerer Totzone und leichter Rückstellkraft, sprich einen Sanwa oder Seimitsu. Meine Wahl fällt auf den Seimitsu LS-55. Wie der Sanwa JLF-TP hat er einen relativ langen Stick, aber ich habe wenig Gutes über den achteckigen Restriktor des Sanwa gehört (zu weit), also hab ich den Seimitsu genommen, der außerdem noch den Schaft mit einer schwarzen Hülse verdeckt, was mir gefällt. Schade nur, dass es bei Arcadeshop keine Japansticks mit halbwegs langem Schaft und ohne PCB gibt (LS-55 statt LS-55-01).
Ein kleiner Test mit einem Lineal und der Tischkante verdeutlicht mir, dass die restlichen Sticks sehr niedrig sind. Ich schätze, das fühlt sich eher an wie eine Murmel, die man über eine Tischplatte rollt als ein Stick, den man in der Hand hält.
http://www.kowal.itcom.pl/ArcadePart.../image6272.gifhttp://www.kowal.itcom.pl/ArcadePart.../image6274.gifhttp://www.kowal.itcom.pl/ArcadePart.../image6276.gif
Dann habe ich einem Anfall von Wahnsinn noch einmal überlegt, ob ich nicht doch das Innenleben meines Billigsticks als Controller nehme. Es wären aber nur 5 Buttons pro Spieler möglich gewesen (nicht schlimm), nach dem Einschalten müssten Buttons 2 - 5 durch Drücken einer Taste aktiviert werden und ich hätte ein paar Widerstände und die Öffnungs-Kontakte an den Joystick-Microswitches anlöten müssen (waren wohl früher rausgelegt, jetzt fehlen sie). Dafür hätte ich 30 Euro gespart und hätte eine programmierbare Dauerfeuer-Funktion für Buttons 1 - 4 bekommen.
Zum Glück habe ich mich dann doch für das InterfASD entschieden und gleich einen wirklich netten Bonus entdeckt: Das InterfASD wird als Tastatur an den PS/2-Port angeschlossen und das Mainboard, das ich verwende, hat eine Funktion, den Rechner bei jedem Tastendruck auf einer PS/2-Tastatur hochzufahren. http://www.greensmilies.com/smile/sm...oticons_el.gif
Bei den Tasten war ich mir etwas unschlüssig. Ich steh eigentlich überhaupt nicht auf klickende Microswitches, aber das Japanzeug mit den kleinen Tastern lässt sich nicht gescheit einbauen, jedenfalls nicht in Holz-CPs. Ich habe mich für konvexe entschieden, die mir immer sympathischer waren als die mit Mulde. Ich habe jetzt alle Controls in schwarz bestellt, eine Lehre aus der Arcade Hall-of-Shame. Wenn bunt, dann bei den Decals, nicht bei den Controls.- 1x 1P Start Button CV, schwarz
- 1x 2P Start Button CV, schwarz
- 15x Pushbutton SL-CV, schwarz
- 1x InterfASD
- 2x LS-55-01 (Seimitsu), Ballfarbe schwarz
Schwupps, 100 € weg. Kurz bei der Bank meine monatliche Frage gestellt: "Warum gammelt ne Überweisung zwei Werktage rum, obwohl die Computer das in einer Hundertstelsekunde erledigen könnten?" Heute eine besonders unbedarfte Azubiene dagewesen, der die Frage sehr unangenehm war und die keine Antwort hatte. Naja, meine Schuld, hätte früher bestellen müssen.