videomat-geldspielautomat

habe vor kurzem eine videomaten gekauft mit einem hantarex chassis, einen 14 zoll monitor, mit spielplatine früchtebonus. als ich das gerät ansteckte funktionierte alles prima, als ich am nächsten tag das gerät aktivieren wollte, nachdem ich es vom netz getrennt hatte ging gar nichts mehr.das netzgerät war defekt, habe aus einem alten pc ein netzgerät provisorisch eingebaut alles funktionierte wieder, jedoch wieder nur so lange bis ich den netzstecker zog und erneut versuchte zu spielen. jetzt ist zwar das netzteil ok, geldscheinakzeptator leuchtet(wenn man einen schein eingibt zieht das lesegerät den schein ein) aber sonst tut sich nichts. bildschirm bleibt schwarz. habe einen freund um rat gefragt und er meinte der zeilentrafo könnte defekt sein(eldor 1142 5089). da ich leider kein elektroniker bin weiß ich auch nicht wie man am einfachsten überprüfen kann ob der zeilentrafo kaputt ist. unverständlich ist für mich die tatsache das sich sonst nichts tut. würde alles andere ok sein müsste der geldbetrag mittels eingebautem zählwerk reagieren oder irgendein licht leuchten.hat jemand einen plan????

Hallo,

habe Deinen Beitrag mal hier her geschoben.

Aus der ferne ist so eine Fehlerprognose natürlich immer problematisch. Aber wenn sonst auch nichts funktioniert dann würde ich nicht unbedingt NUR am Monitor suchen. Ich gehe davon aus das das irgendwo anderst etwas im Busch ist.

so ist es. Sonst würde das Spiel einfach funktionieren auch ohne Monitor. Schau einfach ob die Bildröhre heitzt, überprüfe nochmals die 5 und 12 Volt.

Bei deinem Fruitcard ist vermutlich die Reset Empfindlichkeit auf ca. 5 Volt eingstellt, das PC Netzteil bringt aber nicht über 5 Volt am Ausgang und das alte Hitron HSA 330 war wahrscheinlich auf 5,2 Volt justiert.

PS: Meistens ist nur der 330µF Elko neben dem Kühlkörper kapazitätslos, dann läuft das alte Sperrwandler-Netzteil wieder!

danke erstmal für die tipps, so kann ich wieder hoffen das gerät zum Laufen zu bringen.
habe die spannung am netzteil ohne verbraucher (11,2 bzw 5,2 volt)
und mit angesteckter platine hinter der steckleiste vermessen(4,6-4,8 bzw.11,76volt)
werde veruchen das alte netzteil zu reparieren, merkwürdig ist nur daß der automat mit dem jetzigen netzteil funktionierte(wenn auch nur einmal)
lieber ewald
könntest dur mir die resetempfindlichkeit etwas näher erklären?

Bei Geldspieler Platinen ist es sehr wichtig, daß die gespeicherten Daten im statischen Ram möglichst stabil sind. Deshalb muß auch sichergestellt werden, daß der Prozessor und die Chip-Select Logik zum S-Ram bei Unterspannung deaktiviert werden.

Auf älteren Funworld Boards befindet sich für diese Eingenschaft ein PCF1251 von Philips, wo man die Resetspannungsgrenze mit einem Einstellregler justieren kann. Falls mal ein NICD Akku undicht war, gibt es im Bereich des 50 K Potis und 220 K Widerstandes Krichströme und der Schaltkreis arbeitet folglich sehr unstabil. Solche Board reinige ich dann im Ultraschallbad, um deren einwandfreie Funktion wieder herzustellen.

Auf jüngeren Platinen findet man häufig Bausteine wie TL7705, welche man auf eine feste Resetspannungen unter 4,75 oder 5 Volt terminieren kann. In diesem Fall muß man auch leichten Spannungsabfall an Zuleitungen, Connektor und vor allem leichten Stromschwankungen der gemeinsamen Masseleitung, beim blinken der Lampen einkalkulieren. Folglich sind 5,2 bis 5,25 Volt an der Klemmleiste vom Netzteil erfahrungsgemäß eine gute Wahl.

hallo ewald, bin zwar etwas verwundert, den bei der elektronik reicht scheinbar nicht der hausverstand. habe das alte reparierte netzteil eingebaut und der automat läuft wieder. kann mich nur nochmal recht herzlich bedanken, vielleicht kann ich mich mal irgendwann revanchieren(allerdings in einem anderen thema). liebe grüsse.

eine abschließende frage hätte ich noch
ist es ratsam zwei seperate stomeingänge(220volt) für das netzteil und für den monitor zu legen? momentan hängt alles an einem stromkreis der durch eine glassicherung geschützt ist. habe mit dem gerät ca eine stunde gespielt, den kippschalter beim stromeingang ausgeschaltet und dannach den netztstecker gezogen. als ich nach ca 5 minuten in umgekehrter reihenfolge das gerät wieder aktivieren wollte war die eingangssicherung durchgebrannt.nach austausch ging wieder alles.irgendwas muss da noch faul sein.habe auch den eindruck daß die 220 volt kabeln viel zu dünn dimensioniert sind.

Erfahrungsgemäß bringen Ingeneurtitel nicht viel, wenn auf der anderen Seite die nötige Erfahrung fehlt. :D

Das alte HSA 330 ist vom Einschaltstrom eher zahm und der 80 VA Ringkerntrafo für den Hantarex MTC 9000 zieht max. 30 Ampere während der ersten Halbwelle, falls exakt im Nulldurchgang eingeschaltet wird. Dann kommt noch der kalte PTC Widerstand für die Entmagnetisierung, welcher Stromspitzen über 50 Ampere verursachen kann, folglich ist eine 3,15 Ampere "Träge" Sicherung nötig. Wenn die zerstörte Sicherung richtig schwarz und dabei auch das Glasrohr gebrochen ist, schlägt möglicherweise eine PTC Pille zeitweilig durch.

Falls mal ein größerer Netztrafo (beispielsweise 150 VA) eingebaut wurde, würde ich eine Netzsicherung mit 4 Ampere Träge empfehlen, dann sollte wieder alles im grünen Bereich liegen.

Dünne Leitungen sind bei kurzen Längen nicht wirklich bedenklich, auch der durchschnittliche Nennstrom liegt bei diesen alten Kisten unter 0,5 Ampere. Problemetisch sind stattdessen aufgewickelte Kabeltrommeln mit 1 Ohm Gesamtwiderstand der beiden Außenleiter. Falls 5 Ampere Strom fließt, werden schon 25 Watt verheizt. Bei 10 Ampere (beispielsweise kräftige Metalltrennmaschine) berägt die Verlustleistung stolze 100 Watt, das wird in der Mitte schon ordentlich heiß.