Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie durchschlagsfest ist Sanitärsilikon?
vbaumann
12-12-2006, 16:00
Hallo zusammen!
Ich würde (insbesondere von den Experten hier im Forum) gerne wissen, ob man gewöhnliches Sanitärsilikon benutzen kann um Bauelemente auf einer Platine zu fixieren (z.B. große Elkos) und zwar im Hinblick auf die Durchschlagsfestigkeit des Silikons und auch insbesondere im Hochspannungsbereich. Man sieht ja manchmal dass Lötstellen zusätzlich mit einem Klecks Silikon versiegelt sind um Überschläge zu vermeiden. Wird da im Prinzip das selbe Silikon genommen wie auch im Baumarkt erhältlich, oder gibt es da spezielle Silikone im Elektronikhandel? Wenn ja, dann kennt vieleicht jemand ein Gutes und möglichst Günstiges.
Vielen Dank schon mal für Antworten und viele Grüße, Vasilij
Dr. Jones
12-12-2006, 17:22
oder gibt es da spezielle SilikoneSoviel ich da noch weiß, ja.
Im "normalen" Silicon ist irgend eine Säure drinn, die nach einiger Zeit für die Schönsten Fehler auf den Platinen sorgt.
Im "normalen" Silicon ist irgend eine Säure drinn,
Nennen wir diese Säure einfach Essigsäure. Daher auch der vertraute Geruch nach eingelegten Gurken beim Handling...
vbaumann
12-12-2006, 18:23
Es gibt ja auch nicht "sauer vernetzende" Silikone, die sind glaub ich auf Wasserbasis.
Das Problem bei den Silikonen, die es z.B. bei einem bekannten Elektronik-Versand dessen Name mit C beginnt gibt, ist, dass dort auch keine Spannungsfestigkeit angegeben wird. Hmm....
Früher gab es nur essigfreie "vernetzungsneutrale" Silikonprodukte mit Namen wie "Marmorsilicon", welche für Hochspannungsanwendungen innerhalb von 24 bis 48 Stunden brauchbar waren! Mittlerweile sind auch viele Sanitärsiliconprodukte (vor allem von Lugato) essigärmer und folglich auch für Hochspannung geeignet!
Beispielsweise verwende ich bei Hochspannungsschäden schon häufig, kostengünstigen schwarzen "SUPER DICHT" Silicondichtstoff von Lugatu. Dieses Produkt ist ein sehr elastischer Essigkautschuk, welcher UV-beständig ist und entgegen älteren Produkten auch eluxierte Aluminiumoberflächen nicht mehr angreift.
Bei Hochspannungsisolationen darf man bei Schichtschtärken bis max. 5mm, frühestens nach 24 Stunden einschalten, bei 20mm dickem Auftrag würde ich aus Sicherheitsgründen 7 Tage abwarten, oder vernetzungsneutrales Silicon verwenden.
Falls ein unbelehrbarer Anwendender schon nach 2 Stunden das feuchte Silicon unter Hochspannung setzt, bläht es sich von innen wie ein kleiner Ball auf und schlägt nach kurzer Zeit durch. Bei vorheriger gründlicher Reinigung und Enfettung von Reparaturstellen, sowie ausreichender Trocknung sind keine Probleme zu erwarten!
Hallo, geh einfach zum nächsten Tischler/Fensterbauer, das Silikon das die Verwenden ist nicht Essigvernetzt (riecht sogar angenehm) und sollte auch für Hochspannungsanwendungen geeignet sein !
Eine Weitere Alternative ist Aquariensilikon das zwar mit ca.15Euro/Kartusche recht teuer ist (gibts auch in Zahhnpastatubengrösse für ca 5 Euro) aber dafür ist das Zeug sogar Lebensmittelecht,Säurefrei...ect. Das sollte auch nichts angreifen.
Immer solltest du je nach dicke der Silikonschicht warten bis alles Vollständig ausgehärtet ist !
MfG Sascha
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