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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Atlan66 - Controllpanel



Atlan66
30-01-2003, 08:45
yeeees,... das erste Bauteil für meinen Mamekasten ist in Arbeit.
das Controllpanel.

Ich muß nur noch das Overlay in einem Stück ausdrucken und beschichten...???....
hierzu eine Frage, hat einer von Euch eine Idee, wie man das am geschicktesten macht ?
Ich möchte einfach über das Overlay eine Beschichtung haben, die Wiederstandsfähig ist und vorne eine seichte Rundung (das Holz ist schon so geschliffen) ergibt.
Ich habe im ersten Anlauf Plexiglas genommen, aber beim Versuch das mit einer Heißluftpistole zu biegen habe ich auf gesammter Fläche lustige kleine Wölbungen bekommen, so daß ich alles wieder abmontieren und wegschmeißen konnte.
Mein zweiter Gedanke war Flüssigkunstoff, aber ob daß eine ebene Fläche ergibt, wage ich zu bezweifeln.

Atlan66
30-01-2003, 08:58
Hier noch mal in Frontansicht.
Über den I-Pac habe ich das Dingen bereits an den PC angeschossen (geht übrigens super einfach).
Spielt sich schon tausendmal geiler als sonst.
Jetzt fehlt eigentlich "nur" noch der restliche Mame-Kasten drumherum.
By the way,...den Grundkasten für das Panel hatte ich aus geleimten Buchenholz gebaut, damit er besonders Stabil ist. Dies kann ich Niemandem empfehlen. Das Zeug ist so hart, daß es mir beim zehnten Bohrloch den Lochfräsenaufsatz zerbröselt hat ( OK, gebe zu das Ding hatte nur Heimwerkerqualität), aber zum Ausstanzen und Feilen der Joystick-Einsätze (ich hatte keinen Oberfräser) habe ich auch Ewigkeiten benötigt. Mein Resume hieraus, ich nehme lieber wieder etwas weicheres Holz.

Houdini
30-01-2003, 09:09
ob es klappt.
Aber wie wäre es mit Lexan ?? Ich hab es selber noch nicht versucht es zu biegen, kann mir aber gut vorstellen, das es geht.
Nachtei; ziemlich teuer und rel. schwer zu bekommen.
Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht ?

Bandit
30-01-2003, 09:38
Es gibt sehr robuste Klebefolien, die z.B. auf Fensterscheiben geklebt werden, um diese bruchsicher zu machen. Aber ich glaube die sind auch nicht billig. Einfach mal beim Glaser oder Sicherheitsfachmann nachfragen ;)

giggler
30-01-2003, 13:47
Hi.

also ich kann Lexan auch nur empfehlen, hab früher in meiner Lehre dauernd damit gearbeitet. Man muss nur vorsichtig mit dem Heissluftfön sein so daß es nich an einer Stelle schmilzt. Also am besten nen paar mal von einer Seite zur andern gehn bis es sich biegen laesst, darf allerdings auch nicht zu weich geworden sein, dann um das Controlpanel biegen und mit ner Schraubzwinge unten festmachen, bis es wieder komplett erkaltet ist.

Und Lexan bzw Acrylglas, Lexan is nur nen Markenname, gibts bei Modulor (http://www.modulor.de)

Houdini
30-01-2003, 14:55
Hi Thomas,
Sieht einfach Geil aus dein Panel. Glückwunsch.

Atlan66
30-01-2003, 15:12
Mercy für die Blumen...

Tja, ich werde dann erstmal versuchen eine Stabile Folie zu bekommen, da ich mit dem Plexiglas (ist das nicht auch Acrylglas ?) und dem Heißluftfön nicht ganz so viel Spaß hatte...:rolleyes: zu kalt,...es läßt sich nicht biegen oder biegt an anderer Stelle hoch,...zu warm,...es schmilzt,wirft lustige Bläschen und verzieht sich...:mad: ...allzuviele Versuche hat man nicht mit 2m²...und die waren schon nicht billig...

Spektakulum
30-01-2003, 20:26
Sieht nach einer Menge Spaß aus! :) :) :)

Ideal wäre ein Ausdruck mit UV-Tinte auf selbstklebenden Vinyl, das wäre die gleiche Technik wie beim Originalautomaten. Wird dann aber auch ziemlich teuer, so einen Ausdruck kann natürlich auch nicht jede Firma machen! Wir haben leider keine UV-Tinte ("Pigmenttinte"), insofern bleibe ich bei meiner Lexangeschichte.
Klasse finde ich die Rundung und vor allem, daß das Artwork dadurch rumgeht, hätte ich auch gerne gemacht, aber ich traue mich auch nicht, Lexan zu biegen! :D
Lexan ist aber schon anders als Plexi, ist z.B. nicht so spröde und platzt nicht beim Bohren.

Dr. Jones
30-01-2003, 20:56
Ich finde auch das LEXAN der beste Werkstoff sein wird.

Übrigens ist LEXAN oder auch Polycarbonat kein Plexyglas
Hier mal die Unterschiede (bin aber selbst auch kein Kunststofftechniker.


Plexiglas / Acrylglas ( PMMA )
Makrolon / Lexan / Polycarbonat ( PC )
Thermoplastischer Polyester ( PETG )
Polyvinylchlorid ( PVC )
Polyethylen ( PE )
Polypropylen ( PP )
Polyamid ( PA )
Polyoximethylen ( POM )
Polytetraflourethylen ( PTFE )


Wer mehr wissen will kann ja mal z.B. HIER (http://www.plexiglas-hecker.de/) nachsehen.

Ich verwende LEXAN für meine Plastikrepros und habe auch schon eine Rampe von einem Pinball damit repariert wo das Material auch gebogen werden mußte (siehe Bild).
Genaugenommen ist es 2mm dickes glasklares und vor allem schlagfestes Material das bricht nur bei extremster Verformung.

Das Problem bei für deinen speziellen Fall wird halt nur sein, das dann gleichmäßig zu erwärmen um es dann ordentlich um die runde Kante zu biegen.

Ich finde das Material eigentlich nicht teuer (ich kaufe immer Restposten bei einem kunststoffverarbeitenden Betrieb).

Von dem in Baumärkten angebotenen Bastelglas würde ich abraten. Das ist spröde und bricht.

Bandit
30-01-2003, 21:19
Ich kann nur empfehlen: Saugt euch den Katalog vom Anbieter den giggler oben angegeben hat.
Da werden auch Hinweise zur Verarbeitung der Werkstoffe gegeben, z.b.:


Über Marcrolon (Lexan):

Umformen:
Da Polycarbonate relativ hitzebeständig sind, sind hohe Umformtemperaturen von 150 bis 210 °C erforderlich. Je höher die Umformtemperatur, desto geringer das Rückstellbestreben.
Werkstücke aus Polycarbonat müssen vor dem Umformen getrocknet werden, da sonst Blasen auftreten. Getrocknet wird bei etwa 120 °C für 8 bis 12 Stunden, wobei das Werkstück am besten auf der Kante steht.
Soll Spannungsrißbildung sicher ausgeschlossen werden, ist es ratsam, die Teile nach dem Umformen zu tempern. Dazu werden die Formteile bei Temperaturen zwischen 135 und 140 °C eine bis anderthalb Stunden im Ofen gelagert. Dann in etwa einer halben Stunde unter 100 °C abkühlen lassen; die Entnahmetemperatur
sollte maximal 80 °C betragen.

Trennen:
Wie Acrylglas ist Polycarbonat relativ kerbempfindlich und läßt sich daher mit dem Cutter oder Acrylmessern anritzen und brechen. Bei größeren Plattenstärken (Über etwa 3 mm) ergeben sich unsaubere Bruchkanten.
Beim Trennen mit der Kreissäge sollte ein Sägeblatt mit ungeschränkten, konisch hinterschliffenen Zähnen eingesetzt werden, um einen glatten Schnitt ohne ausbröckelnde Kanten zu erhalten. Besser wird der Schnitt, wenn das Sägeblatt relativ weit über das Material hinausragt. Die Teilung des Blatts sollte klein sein (Spanwinkel 0 bis 5° bei hartmetallbestückten Sägeblättern, 5 bis 8° bei HSS-Blättern).
Für kompliziertere Formen bedient man sich am besten einer Laubsäge mit gewendeltem Blatt oder einer Dekupiersäge.

Bohren:
Um beim Austritt des Bohrers das „Ausmuscheln“ zu vermeiden, sollten Spiralbohrer mit niedrigem Spanwinkel (3 bis 5°) verwendet werden. Schnittgeschwindigkeit und -vorschub sind richtig gewählt, wenn die Späne glatt und zusammenhängend
abfließen. Vorsicht: Polycarbonat verträgt keine Bohremulsionen oder -öle!

Atlan66
30-01-2003, 22:12
hört sich ja echt simpel an...:rolleyes: dann werd ich mein Panel mal im Ofen trocknen und dann noch ein wenig tempern...:rolleyes: ...
im Ernst, erst mal Danke für die vielen Ratschläge. Ich denke Ihr habt mich soweit überzeugt, es noch mal mit Lexan zu probieren.
Muß nur mal schauen, wo ich das günstig bei uns auf dem Lande herbekomme... kunstoffverarbeitende Betriebe haben wir hier keine,....Kühe..ja,...Schweine...ja,...Schafe,...a uch....aber KUNSTSTOFF ????
Ich werde auf jeden Fall berichten, ob ich mir wieder die Finger verbrüht habe und das Panell ruiniert,...oder ob und wie es geklappt hat...;)