Tomato
07-06-2004, 19:59
Hallo allerseits.
Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, mir ein MAME-Cabinet "from scratch" zu bauen. Viele hier im Forum haben mir dabei bereits geholfen ohne es zu merken, eigentlich alle Fragen, die ich im Vorfeld hatte, wurden hier bereits von anderen gestellt und beantwortet.
Ich hoffe in den nächsten Semesterferien endlich die Zeit zu finden, mein Projekt nun endlich zu starten und wollte aber jetzt schonmal die Passivität verlassen und quasi als Dankeschön das Buch "Project Arcade" beschreiben, welches ich bei Amazon für 25 Euro erstanden habe:
(lufthol)
Project Arcade kommt von "John St.Clair" und verspricht nicht weniger, als den Weg zum eigenen Arcade-Automaten zu beschreiben. Leider ist es ausschließlich in Englisch erhältlich, aber dennoch recht gut lesbar. (Dies ist mein erstes englisches Buch, welches ich "freiwillig" gelesen habe)
Der Autor geht kurz auf die verschiedenen Möglichkeiten vom reinen Panelbau bis hin zum kompletten Cabinet ein, klares Hauptaugenmerk liegt aber beim komplett selbst erstellten Cabinet. Sehr detailliert wird jeder Arbeitsschritt beschrieben, selbst eine kleine "Löteinführung" findet statt, ohne jedoch das Buch durch Nebensächlichkeiten unnöttig aufzublähen. Und das ist bei knapp 500 dicht beschriebenen Seiten nicht selbstverständlich.
Seine wahre Gestalt muss das Buch noch "in Aktion" beweisen, doch bisher bin ich hellauf begeistert, habe sogar Infos erhalten, über die ich mir bisher keine Gedanken gemacht habe. Die richtige Holzauswahl ist ebenso Teil des Buches, wie Monitor-Geschichten oder selbst so profane Sachen, wie das Bekleben des Cabinets mit Artwork.
Bevor ich jetzt jedoch zusehr in Jubel ausbreche, muß ich auch ein paar negative Sachen ansprechen:
Erstens sind natürlich alle Maßangaben nicht metrisch, sondern in Zoll, was auch für die auf CD beigelegten Cabinet-Pläne gilt. Die CD bietet den großen Vorteil, daß alle im Buch vorhanden Bilder noch einmal als Hires-Grafiken zu sehen sind, besteht ansonsten aber aus einigen Emulatoren und (per IE gespeicherten) Websites.
Wenigstens scheinen alle Quellen auch entsprechend um Erlaubnis gefragt worden zu sein. (Die Pläne stammen von Project Arcade und Ultimate Arcade)
Die Herkunft des Buches bedingt natürlich auch, daß alle Quellenangaben für Hardware ebenfalls über dem Teich liegen, doch das ist denke ich ein generelles Problem, wenn es um MAME-Cabinets geht.
Fazit:
Wen die englische Sprache nicht abschreckt: Ein "Must-Have" für den Cabinet-Bauer. Die CD kann da zwar leider nicht mithalten, aber ansonsten ein sehr umfassendes Werk, welches sich jedoch (fast) ausschließlich auf die Hardware bezieht. Die Emulatoren werden nur am Rande erwähnt.
P.S: Am besten hat mir die psychologische Hilfe des Autors gefallen:
"I was about as far from a woodworking expert as you can be and still have opposable thumbs! If I can build an arcade cabinet, anyone can!"
P.S(2): Sagt zwar nichts über die Qualität des Buches aus, aber allein der Dialog zwischen "Igor" und "dem Doktor" (angelehnt an Frankenstein) zur Beschreibung des PC-Einbaus ist absolut eine Lektüre wert.
Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, mir ein MAME-Cabinet "from scratch" zu bauen. Viele hier im Forum haben mir dabei bereits geholfen ohne es zu merken, eigentlich alle Fragen, die ich im Vorfeld hatte, wurden hier bereits von anderen gestellt und beantwortet.
Ich hoffe in den nächsten Semesterferien endlich die Zeit zu finden, mein Projekt nun endlich zu starten und wollte aber jetzt schonmal die Passivität verlassen und quasi als Dankeschön das Buch "Project Arcade" beschreiben, welches ich bei Amazon für 25 Euro erstanden habe:
(lufthol)
Project Arcade kommt von "John St.Clair" und verspricht nicht weniger, als den Weg zum eigenen Arcade-Automaten zu beschreiben. Leider ist es ausschließlich in Englisch erhältlich, aber dennoch recht gut lesbar. (Dies ist mein erstes englisches Buch, welches ich "freiwillig" gelesen habe)
Der Autor geht kurz auf die verschiedenen Möglichkeiten vom reinen Panelbau bis hin zum kompletten Cabinet ein, klares Hauptaugenmerk liegt aber beim komplett selbst erstellten Cabinet. Sehr detailliert wird jeder Arbeitsschritt beschrieben, selbst eine kleine "Löteinführung" findet statt, ohne jedoch das Buch durch Nebensächlichkeiten unnöttig aufzublähen. Und das ist bei knapp 500 dicht beschriebenen Seiten nicht selbstverständlich.
Seine wahre Gestalt muss das Buch noch "in Aktion" beweisen, doch bisher bin ich hellauf begeistert, habe sogar Infos erhalten, über die ich mir bisher keine Gedanken gemacht habe. Die richtige Holzauswahl ist ebenso Teil des Buches, wie Monitor-Geschichten oder selbst so profane Sachen, wie das Bekleben des Cabinets mit Artwork.
Bevor ich jetzt jedoch zusehr in Jubel ausbreche, muß ich auch ein paar negative Sachen ansprechen:
Erstens sind natürlich alle Maßangaben nicht metrisch, sondern in Zoll, was auch für die auf CD beigelegten Cabinet-Pläne gilt. Die CD bietet den großen Vorteil, daß alle im Buch vorhanden Bilder noch einmal als Hires-Grafiken zu sehen sind, besteht ansonsten aber aus einigen Emulatoren und (per IE gespeicherten) Websites.
Wenigstens scheinen alle Quellen auch entsprechend um Erlaubnis gefragt worden zu sein. (Die Pläne stammen von Project Arcade und Ultimate Arcade)
Die Herkunft des Buches bedingt natürlich auch, daß alle Quellenangaben für Hardware ebenfalls über dem Teich liegen, doch das ist denke ich ein generelles Problem, wenn es um MAME-Cabinets geht.
Fazit:
Wen die englische Sprache nicht abschreckt: Ein "Must-Have" für den Cabinet-Bauer. Die CD kann da zwar leider nicht mithalten, aber ansonsten ein sehr umfassendes Werk, welches sich jedoch (fast) ausschließlich auf die Hardware bezieht. Die Emulatoren werden nur am Rande erwähnt.
P.S: Am besten hat mir die psychologische Hilfe des Autors gefallen:
"I was about as far from a woodworking expert as you can be and still have opposable thumbs! If I can build an arcade cabinet, anyone can!"
P.S(2): Sagt zwar nichts über die Qualität des Buches aus, aber allein der Dialog zwischen "Igor" und "dem Doktor" (angelehnt an Frankenstein) zur Beschreibung des PC-Einbaus ist absolut eine Lektüre wert.