PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TAB Gigant (TAB Austria) Anfaengerfragen :-)



applix
02-02-2016, 09:32
Hallo Community!

Ich lese zwar schon seit einiger Zeit hier mit, das ist aber mein erster Beitrag, da ich nun zu meinem ersten Arcade Automaten gekommen bin, es ist ein TAB Austria Gigant.

Ich habe schon sehr ausgiebig recherchiert, leider finden sich nicht allzuviele Informationen ueber diese Geraete.
Mein Ziel waere es, den Originalzustand so weit als moeglich zu belassen aber zusaetzlich ein Mainboard zwecks MAME emulation darin zu betreiben (und wenn moeglich eines oder mehrere control Panels zu bauen, da die "originalen" ja austauschbar sind, leider mit der kompletten Spielplatine hintendran was ich nicht so toll finde).

Nun waeren natuerlich Infos zu diversen Schnittstellen recht hilfreich (das ding hat ja wie ich herausgefunden habe, einen eigenen (TAB Austria) anschluss, wo man sich aber scheinbar einen adapter auf JAMMA bauen koennte..die Frage die sich dann stellt ist z.b. ob das dann ein "vollwertiger" JAMMA Anschluss ist (u.a. wieviele Buttons da dann unterstuetzt werden koennten etc.). Das "Originalpanel" hat 2 Joysticks und 3 Buttons pro spieler, JAMMA wuerde ja glaub ich 4 oder gar 5 Buttons unterstuetzen.

Monitor ist irgendein Intervideo 25 Zoll, muss ich mal schauen welches Modell genau.

Also wenn irgendwer infos ueber diese Geraete hat, immer nur her damit :-) Ich hab zwar ein paar links gefunden, die sind aber leider alle tot (fuehren zur Domain geilom.at)

Herzlichen Dank und lg

Andreas

zyx
02-02-2016, 11:28
Hi, hier mal die Belegung:

http://files.arcadeinfo.de/Universalbelegungen/

Leider ist Martins Seite down, auch der Nachfolger:

http://arcade-gamer.at/

Ich wollte die Seite mal übernehmen, aber bin nie dazu gekommen :o

Der Tab Standard untestützt nur 3 Playerbuttons. Musst dir also selbst verkabeln.
Ich würd gleich auf Jamma umlöten. Vor allem wenn ein Jpac dransoll.

Möglich ist aber auch einen TAB Adapter zu kaufen und den Rest dann am Jpac zu verkabeln..

applix
02-02-2016, 21:44
Hallo zxy!

Danke fuer deine Antwort, die Pinbelegungen sind ja schon mal ein guter Startpunkt! Habe auch an Tab Austria geschrieben wegen Service Manuals und sonstiger Unterlagen, aber noch keine Antwort erhalten. Falls die sich melden und Interesse besteht, kann ich die dinger dann mal zur Verfuegung stellen sofern nichts copyrighttechnisches dagegenspricht :-)

Werde mir das Ganze am Wochenende mal ansehen..Falls irgendwo noch konkrete Fragen auftauchen, melde ich mich mit ein paar Fotos :-)

Ja, es soll mal ein JPAC dran (ganz urspruenglich hatte ich dran gedacht, so eine Multi-Jamma platine herzunehmen, um zwischen "mame rechner" und "originalplatinen" umschalten zu koennen...aber ich glaube das macht mehr probleme als es loest, falls es ueberhaupt problemlos funktionieren wuerde).

Aber ich werde mich jetzt mal versuchen mit der vorhandenen Technik vertraut zu machen und dann wird weiter geplant :-)

Danke nochmals fuer deine Hilfestellung!

lg

Andreas

zyx
03-02-2016, 08:32
Meine erste Liebe war auch ein TAB ;) In meiner damaligen Ungeduld und mangels einer Steckerleiste, hab ich das dann kurzerhand direkt ans jpac angelötet.
Würd ich heute nicht mehr machen. Schon alleine wenn das Jpac mal was hat...

Also Jamma Belegung und TAB Belegung besorgen und umlöten. Einmal mehr arbeit aber dafür hast dann die Freiheit alles anzuschließen. Ich kenn die Gigant
innen nicht, aber da dürfte das CP auch mit dem Holzbrett, auf dem die Platine montiert ist, verbunden sein. Geht die dann auch "schief" ins Gehäuse rein?
Wenn ja, kannst das Holzbrett abschrauben und musst dann nicht immer das alles rausziehen. Allerdings brauchst dann ne extra Befestigung fürs CP.

Da ich das komplett umgebaut habe, habe ich gleich ne Befestigung mit integriert. Das ist vor allem dann auch ideal wennst nen pc drauf montierst. Bei mir
musste ich das auf die abnehmbare Rückwand montieren, da mein TAB ja wesentlich kleiner ist als dein Gigant und unterm Monitor nicht vernünftig Platz hatte.

Andreas_AUT
03-02-2016, 14:39
Servus Andreas,

woher aus Ö kommst du den?
Die öst. Seite über die Automaten ist aber noch nicht lange down, vor nicht allzu langer Zeit hab ich da selber noch drauf gesurft.

Ich bezweifle dass du von TAB noch etwas bekommst, die haben ja meines Wissens jetzt nur noch diese Touch Dinger.

Ich habe einen TAB Challenger, der kleine Bruder also, und wie beim Gigant wird das mit dem Control Panel tausch aber ein Problem werden. Wie du eben selber schon festgestellt hast kann man da nicht einfach das CPO wechseln.

Ich bin immer skeptisch bei einem Umbau zu Mame oder was sonst noch. Auf der anderen Seite versteh ichs weil sich nicht jeder 20 Automaten daheim wo hinstellen kann und mit Mame deckt man doch eine breite Palette an Spielen ab ( und es kostet im Vergleich dazu wenig ).

Lad mal bitte Bilder hoch.

lg
Andi

Nachtrag: Ich habe zb einen fixen Jamma - Tab Adapter!

Laschek
03-02-2016, 15:09
Habe lt. Liste Gigant Manual.
Kann versuchen zu suchen und finden.
Kann dann einscannen.

Laschek
04-02-2016, 09:33
Anleitung "TAB Gigant W".
"W"?
Keine Ahnung.
Der dürftige Umfang der Anleitung "TAB Gigant W" steht in krasser Opposition zu der eine gewisse Größe impizierenden Namensgebung des Bildschirmunterhaltungsspielgerätes "TAB Gigant W".

http://files.arcadeinfo.de/Universalautomaten%20+%20Systeme/

zyx
04-02-2016, 12:37
Ich habe einen TAB Challenger, der kleine Bruder also, und wie beim Gigant wird das mit dem Control Panel tausch aber ein Problem werden. Wie du eben selber schon festgestellt hast kann man da nicht einfach das CPO wechseln.


Geht schon recht einfach: Zuerst das CP von der Holzplatte abschrauben. Das ist ja nur "eingeklemmt" und per Schrauben befestigt. Dann kann man das CP schön herausheben. Ich hatte sogar am Anfang dann keine extra Befestigung mehr gemacht. Hat trotzdem gut gehalten.

Aber da fängts halt dann an, man braucht ein CP mit ähnlicher Einschubmechanik, sprich es gehen nur TAB CPs und du musste nen abnehmbaren Stecker für die Controls basteln. Dafür sind und da hat Andreas recht, die Tabs nicht wirklich geeignet. Eventuell ging sowas wie bei den Sega Naomis, wo man die Steuerungen auf eine Blechplatte montiert und nur die austauscht. Das wär aus meiner Sicht die einfachere Lösung.

Ich habs so gemacht bei meinem kleinen TAB:

Das vorhandene Controlpanel in der Tiefe erweitert, einfach um mehr Handauflage zu haben, brauchts wahrscheinlich bei dir aber gar nicht beim Gigant. Dann 6 Buttons rein, Joystick 4/8 Wege umschaltbar und in der Mitte noch einen Spinner für Arkanoid und Co rein. Das ist für den kleinen TAB schon fast overload, geht aber grad so und lässt sich noch bequem spielen. Dann noch mit Folie tapeziert, weil ich die gasthausbraune Resopalbeschichtung hässlich finde, aber reine geschmackssache natürlich. Und dann nen PC rein, weil platinentausch bei dem Ding eine Pein ist. Jetzt ists ein Black Beauty und macht mit den beleuchteten roten Tasten richtig was her. WEnn ich dazukomm mach ich noch Fotos und stell sie hier ein...

Andreas_AUT
04-02-2016, 14:53
Anleitung "TAB Gigant W".
"W"?
Keine Ahnung.
Der dürftige Umfang der Anleitung "TAB Gigant W" steht in krasser Opposition zu der eine gewisse Größe impizierenden Namensgebung des Bildschirmunterhaltungsspielgerätes "TAB Gigant W".

http://files.arcadeinfo.de/Universalautomaten%20+%20Systeme/


W für Winner natürlich, alle Tab Besitzer sind das ( Smiley mit Sonnenbrillen vorstellen, find den nicht in der Liste ).

Laschek
05-02-2016, 06:37
"TAB Gigant W - von Tee-Ah-Bee" :D

zyx
06-02-2016, 12:12
So hab mal schnell die TAB Gigant W Seite von Martin resurrected:

http://zyx-arcade.eu/?p=403

zyx
07-02-2016, 00:30
Hier mal schnell der TAB GIGANT Beitrag ohne W ^^ Copy und Paste. Muss erst mein Blog beibringen was Kategorien sind...:o




Übersicht


Name:
Gigant


Hersteller:
TAB Austria


Herstelljahr:
ca. 1990-1991


Typ:
Universal-Standgerät


produzierte Einheiten:
hoher 3-stelliger Bereich (geschätzt)


Maße (HxBxT):
177x67x75 cm


Gewicht:
100+ kg ??


Monitor-Orientierung:
händisch drehbar (v/h)


Monitorchassis:
Intervideo Chassis für LS250, LS280 und LS330


Bildröhre:
Philips A59EAK01X01 - 23" und Videocolor A59ECY13X01 - 23"


Lautsprecher:
1 x 8 Ohm, ca. 4 Watt


Spieler:
2


Joysticks/Taster:
- je Spieler 8-Wege Joystick (Marke..), 3 x Feuertasten, 1 x Starttaste, alles rechteckige Leuchttaster (ohne Beleuchtung)
- einige Modelle wurden mit Spielwechseltaste für Neo-Geo nachgerüstet (wahrscheinlich bei Aufstellern)


verschiedene Bauarten:
Variante mit 2 Lautsprechern statt 1, allerdings mono verkabelt, Hauptschalter hat andere Lage.


Erweiterbarkeit:
Lenkrad + Pedale (siehe Downloads)


Anschlüsse:
Buchse für TAB-Stecker, über Adapter auch JAMMA-Platinen


Besondere Merkmale:
- Spanplatten-Konstruktion, beschichtet mit Arbeitsplatten-ähnlichem Material.
- Einschubsystem kompatibel zum TAB Cabaret.


Beleuchtung:
18 Watt Leuchtstoffröhre


Kreditplatine:
- funktioniert auch ohne Kreditplatine
-"einfache" Kreditplatine (Merkblatt siehe Downloads)
-"doppelte" Kreditplatine (mit Auswerteplatine und 5V-Anzeige) - fehleranfällig wegen Batterie!



Downloads


"Verdrahtungsplan Gigant mit Einschub" 11/1990 (pdf, 184KB) (http://arcadeinfo.de/downloads/tab_verdrahtung_gigant.pdf)
Technische Information TAB: "Verwendung von Cabaret-Einschüben im Gigant-Gehäuse" 02/1990 (pdf, 49KB) (http://arcadeinfo.de/downloads/tab_cabaret_gigant.pdf)
Technische Information TAB 02/1990: "Einbau Autofahrer Einschub in Gigant" (pdf, 68KB) (http://arcadeinfo.de/downloads/tab_e_s_autofahrer.pdf)
Technisches Merkblatt [einfache] Kreditplatine TAB (pdf, 98KB) (http://arcadeinfo.de/downloads/tab_kreditplatine.pdf)
Intervideo Handbuch (pdf, 1,96MB) (http://arcadeinfo.de/downloads/intervideo.pdf)
Inbetriebnahme


Auf der Rückseite des Automaten befindet sich eine Kombi aus Kaltgeräte-Buchse, Netzfilter und Ein-Ausschalter. Der Schalter kontrolliert die Stromversorgung der Marquee-Beleuchtung und des Einschubs. Normalerweise wird der Automat also über diesen Hauptschalter bedient.

{mosimage}


Der Standardeinschub mit JAMMA-Adapter, zu erkennen auch eine "erweiterte" Münzprüfplatine und ein zusätzliches Versorgungskabel für hungrige PlatinenDer Einschub (engl. slide out) ist das Herz des Automaten: Es handelt sich um eine Faserplatte mit einer Frontseite aus Metall, darauf ist das Spielpaneel mit den Joysticks und Tastern. Am hinteren Ende der Platte befindet sich eine breite Metallwand, auf der wiederum alle Aufnahmegehäuse der Verkabelung, Schalter, Kreditplatine und Steckleiste für die Spielplatine befestigt werden. Weitere Teile auf dem Einschub sind das Netzteil und die Kabelkanäle.Der Schalter des Einschubs ist für Monitor und Netzteil da, es muss also zum Wechseln der Spielplatine nur dieser Schalter bedient werden. Zum Thema Spielplatine: Standardmäßig ist eine Steckleiste montiert, die 22 Pole breit ist - das sogenannte TAB Austria-System. Alle Giganten, die mir bis jetzt untergekommen sind, hatten auch gleich einen Adapter auf JAMMA dabei. Dieser ist ist oft dermaßen konstruiert, dass zusätzlich 5V, 12V und Masse direkt vom Netzteil zur Steckbuchse geführt werden und damit der TAB-Stecker entlastet wird. Außerdem ist die möglicherweise vorhandene Spielwechseltaste mit der Taste 5 (Spieler 1) an der JAMMA-Buchse verbunden.Die Spielplatinen wurden früher auf der Platte festgeschraubt, das ist aber aus meiner Sicht nicht mehr nötig, zumal auch die Platte jedesmal mehr verunstaltet wird.Zum Einschubsystem von TAB gibt es eine separate Seite. (http://arcadeinfo.de/content/view/32/33/lang,de/)Der Gigant kann komplett von vorne eingestellt werden. Nur für Feinjustierung der Farben/Geometrie muss die hintere Abdeckung aufgemacht werden. Die unterste vordere Tür enthält natürlich den Münzbehälter. Oberhalb davon ist die Münzprüfertür, hinter dieser befinden sich normalerweise:


die Monitorfernbedienung (Einstellung siehe Intervideo-Handbuch)
der Lautstärkeregler (im Uhrzeigersinn gedreht, wird's lauter)
das Münzzählwerk (per Taste rückstellbar)
1-2 Münzprüfer
eine 25 polige SUB-D Buchse für die Bedienung der Auswerteplatine (falls vorhanden)
die Fixierung für den Einschub: diese muss vor Herausziehen des Einschubes logischerweise gelöst werden.


{mosimage}
Installation einer Spielplatine


Um also das erste Mal eine (neue) Spielplatine zu installieren, ist folgende Vorgehensweise zu empfehlen:


hinteren Schalter ausschalten, oder falls unsicher, welche Stellung Ein oder Aus ist, gleich das Kabel rausziehen - dieser Schritt ist nur bei Anfängern anzuraten, die absolut sicher gehen wollen, dass sie beim Hantieren im Gerät keinen elektrischen Schlag abbekommen.
Falls sich Einschub nicht herausziehen lässt, Münzprüfer-Tür öffnen und Verriegelung für Einschub öffnen.
Einschub fast ganz herausziehen (schräg nach oben, kann an Joysticks oder an der Unterseite gehalten werden) und dann in waagrechter Lage zum Fixieren zurückschieben
Falls nicht schon der Hauptschalter ausgeschaltet wurde, jetzt den Schalter am Einschub in die Aus-Stellung bringen - hinter die Metallwand greifen und den Schalter nach rechts drücken.
alte Platine herausnehmen und neue einstecken. Vorsicht: zwar gibt es einige Platinen, die einen Sicherheitsstecker haben, also verpolungssicher sind, bei der überwiegenden Mehrheit trifft das aber nicht zu. Also aufpassen, dass die Masse und Stromversorgungskontakte auch wirklich auf der Seite mit den schwarzen und roten Kabeln sind. Einige Stecker und Buchsen wurden mit Klebepunkten markiert, das hilft beim Auswechseln - trotzdem: immer genau schauen, sonst frittiert Ihr ein 1-2 ICs und wundert Euch danach dass ein paar Taster nicht gehen. Auch die deckungsgleiche Ausrichtung der Kontakte an Buchsen und Fingerboards ist wichtig. (Hier (http://arcadeinfo.de/content/view/29/33/lang,de/) die Seite zu den Steckverbindersystemen.)
Um die Spielplatine und den Automaten zu schonen, am Besten Karton oder Schaumfolie unter die Platine legen.
Probehalber kann jetzt eingeschaltet werden.
Zuallererst die +5 V direkt an der Platine überprüfen. Wenn die Spannung zu hoch oder zu niedrig ist, muss das Netzteil dementsprechend justiert werden. Oft kommt es vor, dass der Adapter einen zu großen Widerstand darstellt. In diesem Fall sollte man zusätzliche Stromversorgungskabel anlöten. Das erste Indiz für so eine Situation ist ein warmer Adapter (Verlustwärme). Außerdem entstehen bei zu niedriger Spannung an der Platine auch kleine Grafikfehler, flimmernde Pixel, Sprites, etc.
Wenn Euch Eure Platinen wirklich viel wert sind, dann solltet ihr das Netzteil auf Vertrauenswürdigkeit überprüfen (kratzt 5V-Poti? Verhalten bei Kurzschluss?).
Es sollte ein Bild zu sehen sein. Wenn dieses rollt, muss der Vertical oder Horizontal Hold zuerst über die Monitorfernbedienung justiert werden. (Auf der Intervideo Fernsteuerung als H. Freq und V. Freq. gekennzeichnet)
Das Spiel testen: Credits bekommt Ihr auf eine der folgenden Arten: Münze einwerfen, Münzkontakt schließen, Service Schalter auf Platine oder auf Münzprüferplatine (falls vorhanden) drücken. Evtl. über Testmodus kompl. Funktion checken.
Wenn alles geht, den Einschub wieder vorsichtig versenken. Falls 2 Leute auf dem Gerät spielen und ein bisschen mehr als sonst an den Joysticks herumgerissen wird, am besten den Einschub mit dem Spanner fixieren.
Spielen...
Zum Ausschalten den Hauptschalter verwenden.

Variante mit NeoGeo Mini-Marquees (Fotos von T.s Gigant, Danke!):


{mosimage}

{mosimage}

{mosimage}


Wie im untersten Bild zu sehen ist, wurden Holzrahmen+Halterung anscheinend nachträglich eingebaut, mir ist noch unklar, ob von Hersteller- oder Aufstellerseite. Diese Art der Umrüstung dürfte eher selten sein. Das Standardmarquee ist natürlich nicht mehr auf dem Sicherheitsglas.
Meine persönliche Meinung zum Giganten:


Was diesen Automaten so besonders macht, ist das geniale Design. Zwar haben andere vergleichbare Standgeräte dieser Generation vielleicht Features wie eine leichter drehbare Monitorhalterung, aber den besten Mittelweg geht noch immer der Gigant. Er ist relativ leicht und auch allein zu transportieren (mit einer Rodel).Die Bildröhre ist nicht zu groß mit 23" (aber knapp davor - 19" rules!) und nicht zu klein.(Anmerkung: Die Amis messen die Röhrengröße anders - wahrscheinlich nehmen sie den Rand dazu, daher könnte man zur Röhre auch 24- oder 25-Zöller sagen. )Einer der größten Pluspunkte des Giganten ist sicherlich die austauschbare Spielfläche (Panel) aus Plastik/Acrylglas. Dieses Feature haben wohl nur wenige Automaten in unseren Breiten und genau das macht den Giganten prädestiniert für ein Upgrade auf 4 (Neo-Geo), 5 (MK) oder 6 (SF2+) Tasten. Das Panel kann natürlich auch auf der Unterseite bemalt oder besprayt werden.Durch das Einschubsystem ist es außerdem möglich, mehrere Einschübe für unterschiedliche Konfigurationen zu verwenden. Es wäre denkbar, einen Einschub für nur einen Spieler zB mit 6+ Tasten und Spinner und/oder Trackball auszustatten, einen anderen als Autofahrer mit Lenkrad und Schaltung, und noch einen dritten für 2 Spieler mit je 4-6 Tastern als Standardpanel.Zum Aussehen: Abgesehen von modernen Schönheiten aus Plastik wie dem Naomi Universal Cab ist der Gigant wohl einer der wenigen, der mit seinem Aussehen wohnzimmertauglich ist.Als kleinen Minuspunkt möchte ich auch nicht verschweigen, dass die zum Spieler hin abgeschrägte Spielfläche gewöhnungsbedürftig ist (anders zB als der Magnum oder die Plastik-Riesen Naomi etc.). Diesem Manko kann man mit den richtigen Tastern und einem ergonomischen Layout derselben beikommen. Außerdem ist es schade, dass TAB nicht eine andere Lösung für den Marquee erdacht hat. Jemand, der den roten Gigant-Schriftzug nicht mehr sehen kann, kann diesen vom Sicherheitsglas ablösen - das allerdings ist eine permanente Modifikation, denn es handelt sich um eine sehr dünnes und leicht zerstörbare Klebefolie (dieselbe wie unter dem Originalpanel). Bleibt die Frage, was der beste Ersatz für den Original-Marquee ist, ich habe jedenfalls noch nichts anderes probiert.

{mosimage}


Variante mit anderen Joysticks/Tastern (und schmutzigem Glas... Danke, W.!)
Tipps:



Vorsicht beim Herausnehmen der oberen Monitor-Abdeckung aus Metall, sonst wird das Gehäuse beschädigt.
Die Lücke zwischen Einschub und Glasscheibe sollte auf jeden Fall mit einem Dichtungsstreifen gepolstert sein.

Drehen des Monitors



Einschub rausziehen und waagrecht parken
mit den Fingerspitzen das Sicherheitsglas leicht anheben und nach außen holen. Da bei oftmaligen Wechsel des Glases der Marquee beschädigt werden kann (die Plastik- oder Holzschiene kratzt auf der Folie), empfehle ich, an den betroffenen Seiten Isolierband aufzukleben.
obere Metallabdeckung herausziehen, auch hier Vorsicht
die große Plastikmaske (Rahmen) herunternehmen und alle Profile entfernen.
Zu den Profilen: Speziell im Hochmonitor-Modus kann es vorkommen, dass die Profile auf den Seiten nicht in den Spalt hineinpassen oder klemmen. In diesem Fall mit einer Schulter und dem anderen Arm die Seitenwände leicht auseinanderspreizen, dann kann man mit der freien Hand die Profile leichter rein- oder rausdrücken.
Jetzt kann der Monitor herausgehoben werden. Davor könnte man den Monitor komplett abstecken (Strom, Signal, Fernsteuerung). Wer die Prozedur zum ersten Mal durchführt, sollte das auch tun. Das Rausheben bitte nur kräftigen Personen überlassen: Zuerst den Monitorrahmen nach vorne klappen, dann unten und oben angreifen und heben. Der Rahmen kann auf den Einschubrändern abgestellt werden (dabei riskiert man Beschädigungen des Kunststoff-Profils)
Jetzt den Monitor in der genwünschten Ausrichtung wieder einsetzen. (für vertikale Spiele empfehle ich ROR, also von vorne gesehen 90 Grad nach rechts rotiert)
Die seitlichen Metallprofile wieder einsetzen, mit der Aussparung nach oben

{mosimage}



Bei Hochmonitor notwendig, um alles Licht von der Leuchtstoffröhre abzublocken: das Metallprofil, das uU über der Röhre eingeklemmt war. Es wird nun von hinten her über die beiden seitlichen Profile drübergeschoben, die jetzt als Stütze dienen. (Diesen Schritt kann man bei horizontalem Monitor überspringen bzw. das Querprofil oben in die Spangen einschieben):

{mosimage}



Kunststoffmaske drauflegen.
Oberen Metalleinschub einbauen.
Glas einbauen
Wenn bei eingeschalteter Röhre unterhalb des Marquees störendes Licht austritt, kann man die Löcher mit schwarzem Isolierband auf der Glasrückseite abdecken.

Für diese Seite noch benötigt:


Fotos von Einschub mit Lenkrad und Einbaupedalen
Foto/Info von Bedienung für Auswerteplatine
Vervollständigung des Datenblattes

applix
09-02-2016, 02:10
Hallo alle :-)

DANKE DANKE DANKE fuer all die Antworten und die geopferte Zeit zum Rauskramen von Unterlagen! (Danke nochmals an Laschek und zyx!!!) Das hilft schon ungemein weiter! Werde mich da bei naechster Gelegenheit gleich mal "reinhauen" !

Ihr hattet recht, von TAB Austria war leider nichts mehr aufzutreiben, die haben zwar geantwortet, aber haben nichts mehr von diesen alten Geraeten.

@Andreas_AUT: Ich bin aus der Steiermark, arbeite derzeit aber in Linz (fahre momentan wöchentlich hin und her)
Weil du die Sache mit MAME ein wenig schade fuers Geraet fandest: Ich moechte eh den Originalzustand erhalten (um weiter Spielplatinen nutzen zu koennen) ZUSAETZLICH aber die (100% reversible) möglichkeit haben, MAME zu benutzen :-)
Also das cab selbst wird nicht angebohrt, soll nur mit alternativen (tauschbaren) Control Panels bestueckt werden.

Es waren da 3 original PCBs samt Controller auf Einschubbrettern dabei (1x RAD Mobile mit Lenkradcontroller) 1x A.B. Cop mit Motorradlenker und 1x irgendein Fussballspiel mit 2 Joysticks und je 3 Steuerbuttons. (Die Einschubbretter samt controller werden sichtlich schraeg nach unten eingesetzt). Genauer kann ichs noch nicht sagen, das geraet steht noch in einer Lagerhalle und wartet auf den Nach Hause Transport, wurde nur fuer einen kurzen funktionstest beim Kauf angeworfen :-)

(wegen dem A.B. Cop muss ich mir noch was einfallen lassen, das ding hat ja so eine "suicide battery" drauf von der ich nicht weiss, wie alt sie ist..(habe die Platine samt controller auf mein Zimmer genommen damit die Batterie wenigstens normale Raumtemperatur bekommt)

Im Netz habe ich eine Seite gefunden, die "resurrect kits" anbietet auf basis eines Motorola 68000er Prozessors und passenden Roms dazu, habe aber bis jetzt keine Antwort erhalten).

Wenn sich da nichts tut, werde ich den Batterietausch wagen, obwohl mir das etwas haarig erscheint :-)

Muss mir die ganze Konstruktion aber insgesamt mal ansehen, da ist der controller, das Spiel PCB und wie es aussieht eine audio Endstufe und das netzteil mit auf dem Einschubbrett verbaut (Eigene Netzteile sind bei allen Spielen jeweils auf dem Einschubbrett mit drauf, da komme ich doch sicher mit EINEM fixen netzteil aus ?) .

Wie jemand von euch schon schrieb, ein "fixer" Tab<->JAMMA Adapter waere vermutlich sinnvoll (wegen originalzustand wieder herstellen)

Auch waere es wohl wie schon angedeutet wohl nicht verkehrt, Netzteil und Audio Endstufe fix zu haben und auch Game PCB und Control Panel jeweils bequem steckbar voneinander zu trennen...

Kann etwas dauern, aber sobald ich das ding naeher unter die Lupe genommen und mir ein paar gedanken gemacht habe
melde ich mich mit meinen "Umbauplaenen" (natuerlich BEVOR ich irgendwas groeberes angreife und ich herausgefunden habe, wie man fotos hochladen kann) ;-)

A propos herausfinden: gibts irgendwie eine moeglichkeit, einem bestimmten Benutzer direkt (oeffentlich) zu antworten? (Falls nicht, hoffe ich auf alles eingegangen zu sein und niemanden der mir geantwortet hat zu erwaehnen vergessen zu haben :-)

lg und danke nochmals fuer die rege Unterstuetzung!

Andreas


P.S: Nicht wundern, falls ich einige Tage nicht antworte, auch Frau und Kind beanspruchen meine Zeit :-)

zyx
09-02-2016, 13:41
Bedenke, bei fixem tab adapter hast halt nur 3 buttons selbst wenn die PCB mehr hat Kriegst über den nicht mehr drüber und musst es aussenrum verkabeln => JAMMA sehr zu empfehlen..!

zyx
16-02-2016, 12:38
So Martins geilom.at Seite ist jetzt bei mir ins Blog miteingeflossen. Steckerbelegungen usw. sind ebenfalls dort zu finden.

http://zyx-arcade.eu/?cat=35

Andreas_AUT
16-02-2016, 15:12
Super, wäre Schade um die Seite gewesen, wenn die im Datennirvana verschwunden wäre.

applix
24-02-2016, 08:18
Hallo alle :-)

Zunaechst mal auch von mir ein herzliches "Dankeschoen" wegen der "geilom.at" seite ! :-) Ein paar "Automaten-Neuigkeiten" gibts auch, ich bin letztes Wochenende dazugekommen, das ding erstmals zu Hause in Betrieb zu nehmen (nur um zu sehen, ob er den Transport unbeschadet ueberstanden hat).

Funktionieren tut er, allerdings braucht er recht lange bis man ein Bild sieht nach dem Einschalten (wenn es da ist, ist es auch OK). Habe daher die Rueckwand mal rausgenommen und festgestellt, dass es nach dem Einschalten zwischen irgendwelchen Bauteilen und Platine leicht spratzelt und kleine funken zu sehen sind (irgendwo in der Umgebung Zeilentrafo/Netzteil, ich gehe davon aus, dass das auch der Grund fuer die "lange Startzeit" ist, diese war auch schon beim erstmaligen Test vorhanden).

Hat jemand Erfahrungswerte, wie lange ein Intervideo VP 250 ungefaehr brauchen sollte, bis das bild zu sehen ist ?

Habe gleich wieder ausgesteckt um keinen groeberen Defekt zu provozieren und bin nun dabei, mir Grundlagen anzulesen (ich gehe von kalten Loetstellen in diesem Bereich aus und moechte das Monitorchassis nachloeten, bei dieser Gelegenheit ev. gleich mal grossflaechig elkos tauschen).

Ohne Hochspannungstastkopf moechte ich die Bildroehre allerdings nicht entladen (vor der "Schraubenziehermethode" habe ich Heidenrespekt, wuerde ich mich ehrlich gesagt nicht trauen).

Also muss erstmal ein solcher Tastkopf her...hat da vielleicht wer eine empfehlung dafuer ?(ich hab da unter "HV Probe" welche im Netz gesehen (teilweise sogar mit integriertem analogem Multimeter), die liefern allerdings nur zu horrenden Kosten nach .at, bin nicht sicher, ob Conrad da "Qualitaet" bietet, immerhin haengt u.U. das Leben dran) ;-)

Vielen Dank und lg

Andreas

zyx
24-02-2016, 11:02
Ich hab mir den damals gekauft:

https://www.reichelt.de/Tastkoepfe-und-Zubehoer/TESTEC-HVP-40/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4043&ARTICLE=32426

kost schon ein wenig, aber gibt ein gutes Gefühl.. :p

Andreas_AUT
24-02-2016, 15:58
Die Schraubenziehermethode funktioniert aber klaglos. Und falls wirklich mal was schief läuft, stehst du einfach wieder auf, nach 10 Minuten :).

Im Ernst, ich entlade jetzt nur ( aber auch mit größter Vorsicht ) mit der Schraubenziehermethode.

Die Amis empfehlen ja gleich mal immer einen Capkitwechsel, also alle Elkos.
Aber der richtige Profi ist der Winni.

Da fällt mir ein, mein Monitor im Sega Hang On braucht auch seine Zeit, bis das Bild vorhanden ist ( ca 1-2 Minuten ).

Edit: fehlende Worte angehängt.

winni
24-02-2016, 19:01
Die Zeit, die vom Einschalten bis zum guten Bild verstreicht ist unterschiedlich.
Die Bauart der Bildröhre ist das eine Kriterium. Die Betriebsstundenzahl das andere.
Ältere Bildröhren aus den 70igern bis in die frühen 80iger brauchen locker ein bis zwei Minuten, bis das Bild hell und kontrastreich ist.
Das liegt nicht am Verschleiß, sondern einfach daran, daß die Kathoden aus anderem Material und anders aufgebaut sind.
Das war also schon so bei Neugeräten, in den 80igern setzten sich dann die Schnellheizkathoden durch, die ein gutes Bild schon nach zehn Sekunden brachten.
Unabhängig von der Bauart deuten länger werdende Anheizzeiten natürlich auf fortschreitenden Verschleiß hin.
Wenn diese Erscheinung nicht durch schwächelnde Elkos etc hervorgerufen wird, bleibt schlußendlich die Tatsache, daß die Röhre selber schwach wird.
Das beginnt wie mit den Elkos, zuerst dauert es immer länger, bis ein gutes Bild dargestellt wird. Damit einher geht der Verlust an Schärfe und oft auch beginnende Eckenkonvergenzprobleme.
Letztendlich wird eine der drei Grundfarben im Weißwert nicht mehr mithalten können, und das Bild bekommt Einfärbungen in den verbleibenden beiden Farben.
Als Beispiel: Grün schwächelt, dann wird zuerst in hellen Bereichen ein violetter Farbstich stören. Der Anwender wird versuchen, am Neckboard G höher zu drehen.
Klappt anfänglich vielleicht auch, dabei wird dann aber im Schwarz bzw. Grauwert ein Grünstich auftauchen.
Sobald die drei Kathoden nicht mehr gleichmäßig verschlissen sind, werden die Kennlinien der drei Systeme so unterschiedlich, daß Einstellungen nichts mehr bringen.
Hier ist es dann Zeit für einen Röhrentausch...........