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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : unbek. Bildschirm - keine Funktion



Andreas_AUT
03-09-2015, 15:15
Hallo Leute,

wie in meiner Vorstellung angedeutet, habe ich in meinem Outrun Universal Cab einen Bildschirm, der leider gar nichts macht.

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Dh es kommen die 220v am Stecker an ( bzw 120 oder so am 2. Kabel ), die Sicherungen sind heil ( getestet mit dem Messgerät ), aber ich seh nichtmal das Leuchten an der Röhre hinten ( vorm Neckboard ). Das Neckboard habe ich mal abgezogen und neu angesteckt, ändert leider auch nichts.

Ich sehe leider nichtmal, was für ein Bildschirm das ist ( Type ). Gibts sonst noch Möglichkeiten zur Fehlersuche für mich oder heisst das abbauen und einem Experten schicken?

mfg
Andi

Laschek
04-09-2015, 06:58
Kühn b-Haupte ich dass es sich um ein Intervideo VP Series Chassis handelt, Anleitung findest du hier im Forum: http://files.arcadeinfo.de/Monitore/Intervideo%20VP%20Series.pdf

Ansonsten wird Winni dir sicher weiterhelfen können.

Andreas_AUT
09-09-2015, 07:47
Mittlerweile habe ich einen 2. Outrun Bootleg Automaten und einen Cocktailtable mit Fighting Soccer. Beim Cocktail ist mein Hantarex Netzteil und vermutlich auch der Monitor beschädigt - ich fahre jetzt dann mal zu einer Elektronikteilefirma und kaufe dort sämtliche Elkos, Dioden und was weiß ich noch nach und mach alles auf neu. Danach werde ich berichten.

mfg
Andi

PS: Über meine 2. Roadtrip Tour gibts in Kürze einen eigenen Beitrag mit Bildern.

winni
09-09-2015, 11:19
Bin gerade drüber gestolpert....
Issn Intervideo, das Schaltnetzteil hier ist etwas tricky.
Anlaufwiderstand checken, dann die kleinen Elkos im Primärteil unbedingt tauschen.
Und natürlich die Lötstellen....auch im Hochspannungsteil
Achtung! Der Ladekondensator kann tagelang Spannung führen.
Gruß
Winfried

AXO: Das Schaltbild oben ist richtig, und achte drauf, daß es hier eine Netztrennung im Schaltnetztrafo gibt.
Hier werden zwei verschiedene Schaltzeichen für GND bzw. Erde verwendet.
Die Beachtung dieses Umstandes kann extrem lebensverlängernd sein :-)
Trenntrafo verwenden!!!

Andreas_AUT
10-09-2015, 07:52
Danke erstmals für eure Antworten und danke für den Warnhinweis, Winni.

Nachdem ich dann bei dem Kapitel doch eher nach dem Motto " Schuster bleib bei deinen Leisten " gehe, wollt ich dich gleich fragen ob du das Chassis + Netzteil gegen Bezahlung reparieren könntest?

Und eine allgemeine Frage hätte ich noch: nachdem ich gestern bei dem Elektronikhändler war, war der vor Ort scheinbar nicht mehr so begeistert als ich ihm das Chassis auf den Tisch gelegt habe und meinte, ich brauche alle Teile neu. Da ein Monitor ein Hantarex MTC9000 ist - gibts da ein komplette Set mit allen Elkos, Widerständen usw oder muss ich mir wirklich jedes Teil einzeln raussuchen und bestellen?

winni
10-09-2015, 10:36
Du hast also ein Monitorchassis MTC9000 und ein Netzteil von Hantarex in dem Table.
Vorab sollte geklärt werden, wie die zusammenspielen. Und wie das Chassis versorgt wird.
Aber eines ist Blödsinn: Alle Teile neu! Quatsch, die Verschleißteile sind definitiv die Elkos.
Dann evtl. der Hochspannungstrafo, der beim Hantarex gerne aufgibt. Und Einstellorgane, also Potis.
Das gilt genauso für das Netzteil, weiß ja nicht, welches das ist.
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
11-09-2015, 08:21
Guten Morgen,

also ich habe das Hantarex US 200 Netzteil, welches laut Internetgerüchten doch ein anfälliges Teil sein soll. Dort wird oben rechts der Monitor angeschlossen, Pin 1-2 für 110v und 3-4 für 220 ( degaussing wenn ichs richtig nachgelesen habe ). Und bei Pin 1-2 kommt eben gar nichts oder nur wirre Nummern vor. Der Rest funktioniert, also man hört die Spielmusik nur der Monitor bleibt komplett tot ( nichtmal das Flimmern hinten am Monitorhals nähe Neckboard ).

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Potis und Elkos, ich mach mich mal auf die Suche - danke nochmals!

winni
11-09-2015, 10:07
Du weißt schon, daß das Hantarex USxxx dem Monitor 135V Gleichspannung liefert?
Da kannste im AC-Bereich nichts Vernünftiges messen :eek:
Der Moni ist m. E. eher defekt als das Netzteil, zumal das primäre Netzteil wohl arbeitet.
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
11-09-2015, 10:12
Ja, ich hab in einem Manual über Hantarex Netzteile gelesen, dass die in einem Voltbereich von ca 125-140 oder so arbeiten. Ich dachte aber ich kann das mit meinem Messgerät duchmessen? Das Multimeter sollte das doch messen können ( Gleichstrom war eingestellt ).

Ich muss im Elektronikladen sowieso nachfragen, ob ich bei denen die Potentiometer auch bekomme ( bin in diesem Gebiet Neuling wie man unschwer erkennt *g* ).

winni
13-09-2015, 19:01
Machma folgendes:
Klemme an die Monitorversorgung des US200 an Pin 1 und 2 mal eine normale 60W Glühbirne.
Die muß dann schön gelb leuchten und dort sollten so 135V = zu messen sein.
Nicht einfach blind Teile kaufen, Blödsinn! Mit System vorgehen.
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
13-09-2015, 19:58
Ich teste das morgen gleich mal und melde mich wieder, danke für den Tip Winfried!

winni
13-09-2015, 20:22
Kein Ding!
Schritt für Schritt ins Paradies............0-)
Gruß
W.

Andreas_AUT
14-09-2015, 16:22
Hallo Winni,

danke für den Tip mit der Glühbirne, mir ging ein Licht auf:

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Keine Ahnung was ich davor gemessen habe, heute hatte ich mein Voltcraft nochmals hingehalten und ich hatte um die 190v Gleichstrom. ( Wenn ich nach dem Hantarex Handbuch gehe, dann stand da was von ca 120 - 145v )

Wie schon geschrieben, beim Monitor leuchtete nicht mal der "Monitorhals" nahe beim Neckboard.

Und bezüglich den Hitzespuren beim Chassis brauch ich mir nichts denken oder sind das evtl alte Kampfspuren?

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Ah und genau, das Chassis bzw der Hantarex sind aus meinem 4 Player Cocktail und nicht aus dem Universal Outrun bei Threadbeginn!

Dh der nächste Schritt sind der Tausch der Elkos? Also wenn eine od mehrere defekt sind kann das auch zum Totalausfall der Bildröhre führen?
Bzgl Hochspannungstrafo und Potis - bekommt man die Sachen einfach oder gibts da wo Spezialhändler? Ich weiß leider nicht ob zb der Hochspannungstrafo ein "Universalteil" ist oder du genau den Trafo XXY für das Chassis ABC benötigst.

winni
14-09-2015, 17:21
190V Gleichspannung sind viel zu viel, kann sein, daß der dann erst garnicht anspringt.
Oder halt nur fürn Sekundenbruchteil und dann gleich in den Protect-Mode geht.
Das ältere MTC900 macht das so, wenn man wie ich vor Jahren mal aus Versehen 230V antelle der 128V anlegt.
Hält den Ball flach, dann aber fetzt es den großen Ladekondensator, der ja nur 160V Spannungsfestigkeit hat.
Also nominal stehen dort 135V, leider lassen die sich mit dem 5V Steller spürbar beeinflussen.........
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
14-09-2015, 17:51
Ich bin natürlich noch gleich in den Keller und hab mich mal kurz mit dem 5v Regler gespielt. Also ich komme da nur auf ca 185v runter, kann aber auf 230v Gleichstrom hochdrehen.

Dh ich komme wieder auf den Schritt "Elkos ersetzen" zurück ( wenn ich dieses Netzteil weiter verwenden möchte )?

Und nur informativ für mich:
Ich habe natürlich auch schon zig Beiträge durchgelesen, dh wenn ich zb gleich auf ein neues Netzteil umbauen will, dann benötige ich ja einen Konverter, der mir auf ca 130v Gleichstrom umwandelt. Bei neuen Netzteilen habe ich ja nur noch die 220v Wechselspannung und dann +12, +5 und -5v Gleichstrom. Wenn ich mir die anderen Automaten richtig angeschaut habe, dann bräuchte ich für so einen Umbau einen Isolations Transformer, oder?

Danke Winni

PS: Ich schulde dir schon mindestens ein Bier :-)

winni
14-09-2015, 20:09
Nicht bei angeschlossener PCB mit dem Steller spielen..............:(
Jetzt belaste die 5V Schiene mal mit einer H4 Autobirne, die muß dann gelb leuchten. Oder Hochlastwiderstand 1 Ohm 30 Watt oder so.
Dann 5,1 V einstellen, dabei die Spannung für den Moni wie zuvor mit der 60W Glühbirne belasten.
Dann diese messen, das dürfen nicht mehr als ca. 140V sein. Ansonsten ist das Netzteil fritte.
Wäre nicht das Problem, sowas zu reppen.........so einen Fehler hatte ich noch nicht!
Eigentlich immer zu wenig Spannung, ist eine Krankheit bei den Kisten, bedingt durch das Design.
Alternativ kannste ein Schaltnetzteil mit +5, +12 und -5 kaufen und alles umverdrahten.
Für den Monitor dann einen Trenntransformator mit sek. 128V~ und ca. 100VA Leistung besorgen.
Ein Ringkerntrafo aus der Bucht mit 2x115V sekundär tuts auch, wennste die Sekundärwicklungen phasengleich parallel schaltest.
MTC9000 kommt auch mit 115V~ gut zurecht.
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
15-09-2015, 09:12
Den Test kann ich heute erst nach der Arbeit durchführen.


Alternativ kannste ein Schaltnetzteil mit +5, +12 und -5 kaufen und alles umverdrahten.
Für den Monitor dann einen Trenntransformator mit sek. 128V~ und ca. 100VA Leistung besorgen.
Ein Ringkerntrafo aus der Bucht mit 2x115V sekundär tuts auch, wennste die Sekundärwicklungen phasengleich parallel schaltest.
MTC9000 kommt auch mit 115V~ gut zurecht.

Ich dachte ich benötige sek 128v Gleichstrom, nicht Wechselstrom? 100 VA wären ja 100 Watt.
Ich hätte nämlich bei Conrad was gefunden: http://www.conrad.de/ce/de/product/514845/Einphasen-Trenntransformator-2-x-115-V-240-VA-elma-TT?ref=searchDetailh
Auch wenn die Wattzahl bei dem Trenntrafo höher ist, sollte dies ja für den Monitor kein Problem sein. Nur eben das mit dem Wechsel- bzw Gleichstrom verwirrt mich jetzt noch ein wenig.

winni
15-09-2015, 12:08
Der MTC 9000 ist wie viele Chassis aus dieser Zeit ein sogen. Allstromgerät.
Weil im Netzeingang kein Transformator werkelt, kommt das Chassis mit beiden "Sorten" Strom zurecht.
Intern arbeitet es mit ca. 135V =, und wenn es Wechselstrom bekommt, wird dieser erst gleichgerichtet.
Gleichstrom geht durch den Gleichrichter fast verlustfrei einfach durch, die Stabilisierung kann erst einwandfrei arbeiten, wenn sie ein bischen zuviel bekommt.
Also 140V = wäre traumhaft für das Chassis, in der Praxis liefert die US200 oder so knapp 135V. da reagiert das Chassis noch auf leichte Schwankungen.

Bei der Wechselspannungsspeisung gibt es grundsätzlich eine wichtige Definition zu beachten:
Die Spannung wird hier als Effektivwert angegeben, das heißt, im Vergleich beider Spannungen wird an einem rein ohmscher Verbraucher gleich viel Leistung verbraten.
Also die Glühbirne, der Heizstrahler, eine Herdplatte, alles ohne eine Induktivität (Spule) oder nenenswerte Kapazität (Kondensator) verhält sich dort gleich.
Ob Gleich- oder Wechselspannung ist hier egal. Gleichspannung hat keinen Kurvenverlauf über die Zeit, sie hat einfach eine definierte Spannung.
Wechselspannung pendelt mit 50 Schwingungen pro Sekunde um eine Null-Linie und wechselt hier 100 mal per Sek. die Polarität. Das Ganze idealerweise mit Sinusform. Soweit klar?
Hier ist Leben und darin steckt jede Menge motorische Energie!! Natürlich nur in Verbindung mit induktiven Lasten, also Trafos oder Motoren. Hier aber uninteressant.

Für die Leistungsfähigkeit wird jetzt die Fläche unter der Sinuskurve der Wechselspannung herangezogen. Die steht ja für die bezogene Leistung.
Die negativen und die positiven Flächen unter den "Halbwellen" werden einfach umgeklappt und addiert. Und das wird als Effektivwert, die Wirkleistung bezeichnet.
Einer Herdplatte z. B. ist Kurvenform und Polarität der Spannung sowas von egal, sie nimmt sich jede Form der zugeführten Spannung und erwärmt sich durch den Stromfluß.
Genauso ähnlich tickt dein MTC9000, es braucht Gleichspannung von min. 135V. Bei Wechselspannung kommt es mit 115 aus, wie Du gleich verstehen wirst!

Hier ist der Ansatz: Man weiß aus der Mathematik, daß die Fäche unter einer Kurve aus dem arithmetischen Mittel ihrer Höhe (Größe) mal der Länge (hier Periodendauer) zu berechnen ist.
Für die Sinuskurve gilt: Der Mittelwert ist gleich dem Scheitelwert (Spitzenwert) geteilt durch Wurzel aus 2! Den mathematischen Nachweis schenke ich mir.
Also ist der Spitzenwert der Wechselspannung 1,41 mal so hoch wie die leistungsgleiche Gleichspannung, und danach erfolgt die Beurteilung.
230V~ hat einen Spitzenwert von 230 x 1,41, also gute 320V! Und eine halbe Periode später (1/100 Sek) -320V! Zwischen beiden Spitzenwerten liegen also 640V, bezeichnet mit Vss (Volt Spitze/Spitze)
Diese Spannung müssen hier die Netzgleichrichter in Sperr-Richtung aushalten können, besser 1000V, da ist Reserve drinne.

Jetzt zurück zum Moni: Wenn der Wechselspannung bekommt, dann wird die in einem Brückengleichrichter gleichgerichtet, hier erfolgt das "Umklappen" der Halbwellen in eine einheitliche Richtung.
Dann eine Zwischenspeicherung der Nulldurchgänge, der Moni braucht ja Gleichspannung ohne dauernde Lücken in der Versorgung. Ohne weitere Belastung lädt sich der Ladekondensator auf den Spitzenwert auf.
Am Ladekondensator stehen also bei Versorgung mit 128V~ also in die 180V=. Jede Diodenstrecke des Gleichrichters "frißt" ca. 0,7V, davon jedesmal zwei in Serie läßt die ersten anderthalb V versacken.
Dann ein Strombegrenzungswiderstand mit ca. 5 Ohm, da fallen unter Last die nächsten paar V ab. Die nachfolgende Stabilisierung "verbraucht" ebenfalls ein paar V. Dann stehen im Betrieb intern stabilisiert 135 V an.
Je nach Verbrauch (Helligkeit) sind dann schon locker 0,5 bis 0,8 Ampere Stromfluß nötig, da bricht natürlich die Ladespannung um 10 bis 15 V ein. Ebenfalls "Verluste" im Gleichrichter und dem Vorwiderstand.
Der Widerstand schützt den Gleichrichter beim Einschalten, hier wird der leere Kondensator ohne Strombegrenzung sonst die Dioden zerstören, weil er im ersten Moment wie ein Kurzschluß wirkt.
Aufgrund des Stromflusses wird dort ein Sägezahn mit doppelter Netzfrequenz als Welligkeit störend überlagert, deswegen die Stabilisierung auf einen deutlich geringeren Wert. So werden die Schwankungen geglättet.
Doppelte Netzfrequenz deshalb, weil der Brückengleichrichter die Halbwellen "umklappt" und überm Strich die Anzahl verdoppelt wird......klassische Frequenzverdopplung.
Selbst bei 115V~ stehen am Ladekondensator noch über 150V= zur Verfügung, unter Last reicht es allemale aus, daß das Chassis mit seinen 135V versorgt wird. 100V~ wäre hier nicht mehr ausreichend. Klar.

Bei Versorgung mit Gleichspannung fällt genauso wie oben beschrieben ein Teil der Versorgungsspannung an den Bauteilen ab, leider ergibt sich natürlich keine Spannungserhöhung an dem Kondensator!
Deswegen kommt das Chassis mit weit weniger Wechselspannung aus als mit Gleichspannung. Hier gibt es keinen Spitzenwert.

So, Finger wund, denke, das war verständlich
Gruß
Winfried

AXO: Der Trafo aus dem Link ist reichlich oversized, technisch natürlich unbedenklich.
Würde ich aber erst kaufen, wenns mit dem originalen NT nicht hinhaut.

Andreas_AUT
15-09-2015, 16:31
Wow, Winfried :eek:, also das ist mal eine Beschreibung!! Echt Klasse, vielen Dank!! Ich hab deine Antwort am Mail in der Arbeit überflogen, jetzt aber nochmal in Ruhe bei Kaffee gelesen. Also diese Erklärung ist echt der Wahnsinn :), danke!

Ich habe ja auch auf Wikipedia bzgl Strom gelesen und auch meinen Kollegen gefragt ( gelernter Elektrotechniker ), aber der ist halt auch schon zu lange Weg von dieser Tätigkeit.

Ich habe vor 2 Jahren die Abendmatura nachgeholt ( Abitur in D ) und dachte dass ich die Sinuskurvenberechnung wahrscheinlich nicht mehr brauchen werde *g*.

So jetzt werd ich noch deinen Test mittels H4 und Glühbirne versuchen, ansonsten riskier ich noch den Elkotausch und wenns gar nicht will bau ich dann auf das neue Netzteil mit Trenntransformator um.

Ich werd sicher mal eine Arcadeveranstaltung in D besuchen und falls wir uns dort treffen, gibts auf jeden Fall was für dich zum trinken :).

Danke und schöne Grüße
Andi

Andreas_AUT
19-09-2015, 16:32
So, heute gibts mal ein kleines Update!

Ich habe mir die Elkos besorgt, also alle bis auf den großen Blauen, der hätte bestellt werden müssen und ich wollte mal die lagernden nehmen und dann eben sehen, ob das Problem mit denen gelöst ist. Teilweise wurden Elkos mit mehr Volt genommen, da welche mit gleicher Voltzahl nicht lagernd waren. Der Mikrofaradwert war natürlich immer ident.

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Dazu die neue Lötstation ausgepackt und auch den Entlötstift verwendet. Mit der Zeit ging das ent- und verlöten immer besser.
Als ich fertig war habe ich das Netzteil im Automaten angesteckt ( ohne PCB ) und mal die Spannungen kontrolliert.

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Und siehe da, wir sind jetzt bei 129,5 anstatt der 190 Volt =. Erster Schritt wäre somit erledigt. Also habe ich danach alle Kabel wieder ordnungsgemäß angesteckt ( gut dass ich mittlerweile immer ein Foto vorm abstecken mache ) und gehofft, dass das Problem damit erledigt ist.
Leider hat sich beim Monitor gar nichts getan, dh es glimmt nichtmal der Monitorhals hinten.

Na gut, ich werde in weiterer Folge dann die Elkos vom Chassis bzw Neckboard nachbestellen und tauschen und berichte dann natürlich das Resultat.

PS: Diese Arbeit macht Spaß ;).

Andreas_AUT
20-09-2015, 18:22
Ich habe heute nach zig Stunden Löterei ( siehe anderen Bericht von mir ) noch schnell das Neckboard und das Chassis ausgebaut und mir sämtliche Elkos notiert, damit ich diese auch nachbestellen kann. Dabei hatte ich einen defekten Elko in den Händen ( bauchig ). Morgen wird nachbestellt, diese Woche hoffentlich eingebaut und erneut getestet.
Übrigens steht am Hantarex Chassis am Aufkleber auch 128v bei Stecker 1-2 - somit sollte die Spannung an meinem Hantarex 250 Netzteil wieder optimal für den Monitor sein.

2 kleine Fragen hätt ich aber schon noch:

- Wenn der Monitor normal angeschlossen war, der Monitorhals ( heist der überhaupt so ? ) aber nicht mal geleuchtet hat, steht dann trotzdem Hochspannung unter dem Gumminippel an? Ich mein ich hab natürlich mittels GND und Schraubenzieher ein paar mal entladen, aber gehört hab ich zb kein Knacken.

- Alleine durch defekte Elkos kann zb der Monitor überhaupt nicht funktionieren?

Danke und schönen Abend
Andi

winni
20-09-2015, 20:15
Gerade zurück vom Treffen....
Also: GW zum Erfolg. Belaste die 5V mit einer H4 Birne und die 135V mit einer 60W Haushaltsbirne.
Dann messen, ob bei Einstellung von 5, 1 bis 5,2 V die Spannung für den Moni noch über 130V ist.
Also: Der Moni entlädt normalerweise hier die Röhre selber, mit dem "Bleederwiderstand" im Zeilentrafo.
Drauf verlassen würde ich micht nicht, aber eigentlich paßt das schon.
Kein Glühen am "Neck" deutet hier darauf hin, daß die Hochspannungsstufe / Horizontalablenkung nicht arbeitet.
Die Heizspannung wird sekundär aus dem Zeilentrafo gewonnen, wie noch einige andere Spannungen.
Bei Versorgung mit Betriebsspannung (135V =) mal die beiden Enden des Hochlastwiderstandes (seitlich am Blech) gegen GND messen, hier sollten ähnliche Werte stehen.
Wenn die Spannung an beiden Enden deutlich verschieden ist und der Widerstand sofort sehr heiß wird, kann es sich um einen Fehler am Trafo handeln.
Ebenfalls gibts ein Elko 22µF / 160V, C34! Bei Kapazitätsverlust macht das Chassis die gleichen Symptome....Sicherung F1 auf dem Chassis checken!
Zeilentrafo Pin 1 und 3 auf Schluß gegen GND checken.
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
26-09-2015, 16:29
Soda, da ich wie berichtet 1-2 defekte Elkos auf dem Monitorchassis gefunden habe, habe ich heute alle Elkos gegen Neue ersetzt.
Die Hoffnung dass damit das Problem behoben wurde bewahrheitete sich leider nicht.
Ich werde morgen mal deine Tests durchgehen, Winni.

Bzgl Zeilentrafo: Falls dies der Übeltäter ist, bekommt man sowas noch, sind die auch Typenspezifisch oder gibts "Universalzeilentrafos"?

winni
26-09-2015, 22:19
Universaltrafos.....das wäre schön!
Neee, alles "customized!"
Der 9000er braucht den HR7107

Gruß
Winfried

Andreas_AUT
27-09-2015, 08:24
Schade, aber warum hab ich mir fast gedacht dass es keine Universalteile gibt? :-)

Hab gerade gesehen, 45,- kostet sowas. Naja vorher test ich heute mal deine Vorschläge durch.

winni
27-09-2015, 09:38
Erstmal mußt Du sicherstellen, daß der ZTr wirklich defekt ist.
Bekommt das Chassis Spannung? Am dicken Widerstand messen, wird der warm oder gar heiß?
dann weiter.
Gruß
W.

Andreas_AUT
28-09-2015, 19:00
Der graue Zementwiderstand auf 3 Uhr am Bild wird brennheiß ( und das nach weniger als 1 Minute nachm einstecken ).14081

Also wenn ich mit Gnd und dem roten Pin vor und nach dem Zementwiderstand messe, komme ich auf 127,5v auf beiden Seiten.
Die Sicherung habe ich zu Beginn mittels Multimeter getestet, ich machs morgen aber nochmal ( nicht dass in der Zwischenzeit was passiert ist ). Elkos wurden von mir alle getauscht.
Bzgl Zeilentrafo und Pin 1 und 3:
Das ist das Teil auf dem Neckboard, mit dem blauen und roten dicken Kabel, welches vom Hochleistungstrafo kommt? Falls ja, kann ich da am Neckboard ungefährdet messen oder herrscht hier auch Hochspannung? Sorry, ich frag lieber 2x bevors mich 1x grillt :-)

winni
29-09-2015, 08:52
HI
Also "stehen" am Widerstand 127V? Hat einer der beiden Anschlüsse Verbindung nach GND!
Dann besteht zu 99% ein Kurzschluß auf dem Chassis, entweder ist der Schalttransistor für die Ablenkung gestorben oder der ZTr ist kurzschlüssig.
Bau mal den BU508 aus oder löte den mittleren Pin frei, dann nochmal messen, diesmal im Ohm-Bereich oder mit Durchgangsprüfer.
Wenn der noch ok sein sollte, hat höchstwahrscheinlich der ZTr intern Verbindung von der Primärwicklung (pin 1 + 3) nach einer anderen Wicklung und damit nach GND.
Kannste direkt messen, am ZTr Pin 1 und 3 freilöten, dann sollte der Schluß weg sein, bzw. von Pin 1 und 3 nach Gnd meßbar.

Andreas_AUT
29-09-2015, 17:42
Winni danke für die Erklärung. Die 127v beim Zementwiderstand hatte ich an beiden Seiten, ja. Als Gnd bin ich aber zum 4 poligen Anschlußstecker ( der mit 129v = und den 220v degauss ~ ) gegangen.
Auf einer Seite beim Zementwiderstand gehen aber 2 Drähte weg ( abgesehen von der Leitung selber ), nur muss ich erst nachschauen wohin die gehen.

Ich bin momentan komplett fertig, hab seit kurzem ein Nintendo Wii und gestern mit dem Fit Active Game begonnen ( heute eben 2. Tag ). Alter Falter, die Fitnessdame bringt mich um...:'-(

winni
29-09-2015, 18:17
GND an diesem Stecker paßt nicht, falsche Stelle.
Ich meinte, zwischen den beiden Anschlüssen messen, das ist dann die Spannung, die am Widerstand anliegt.
Wenn der Moni und das Netzteil ok sind, stehen dort bei Speisung mit einer US250 oder so vlt. ein paar V.
Der Widerstand bleibt kalt. Bei Kurzschluß sieht das anders aus, hier geht das Netzteil in Schutzschaltung und begrenzt den Stromfluß.
Davon ist der Kurzschluß aber nicht weg, sondern die Versorgungsspannung fällt über den Widerstand ab und erhitzt, bzw. zerstört ihn.
Suche nach dem Schluß, fange am BU und am Trafo an.
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
30-09-2015, 18:08
Soda, ich habe vorhin die Garage besucht. Davor habe ich mir deine Beiträge noch ein paar mal gelesen und ua auch im Internet nach dem BU 508 gesucht ( damit ich weiß wie das aussieht ).140911409214093
Also bei mir steht da BU 508A - von dem Teil habe ich dann den mittleren Pin ausgelötet. Der große Zementwiderstand blieb anschließend kalt. Wenn ich das richtig verstehe, dann sind die zwei Drähte waagrecht stromführend, die Einzelleitungen links und rechts die runter aufs Chassis führen dann GND? Dort habe ich -1 bis -1,2v =.

Der Widerstand selber bringt genau 10 Ohm.

Ich vermute das heisst dann laut deiner Erklärung dass der Zeilentrafo defekt ist?

winni
01-10-2015, 11:32
HI
Also 10 Ohm kann nicht passen. Möglicherweise ist der dicke Transistor darunter kurzgeschlossen, das kann aber eigentlich nicht sein............
da würde jetzt der Widerstand nicht mehr heiß..............tztztz......Meßfehler?
Und jetzt hol mal den BU raus und miß den mal durch......der könnte gut einen Schluß von E nach C haben. Oder alle drei zusammengeschmolzen.
Aber so ein Transistor geht in den seltensten Fällen einfach kaputt! Das hat zu 99,9% eine Ursache.
Das Wahrscheinlichste wäre ein defekter Trafo, intern ist er ja offensichtlich nicht kurzschlüssig, also könnte ein Funkenüberschlag (häufig) vorgekommen sein.
In Kombination mit Kapazitätsverlust des Rückschlagkondensators, C36 mit 3,9 nF / 1600 V.
Bei Ersatz ohne begrenzende Maßnahmen zerlegst du den neuen Transistor sofort. :evil:
Und auf dem Bild sehe ich einen Eldor-Trafo, der ist offensichtlich noch original, kannste getrost ersetzen, wenn der nicht jetzt defekt ist, dann spätestens in ein paarhundert Stunden.
Die machen gerne Überschläge, weil sie "undicht" werden. Das wiederum findet der BU nicht wirklich lustig................ 0-)
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
01-10-2015, 12:21
Hallo Winni,

also der Zementwiderstand blieb nach dem Freilöten des mittleren Pin vom BU definitiv kalt. Ich messe heute nach der Arbeit aber nochmal nach.

Bzgl Eldor Trafo, dh statt diesem brauch ich dann den HR7107, nehm ich an.

winni
01-10-2015, 12:55
Der BU ist definitiv defekt, miß mal nach! Alternativ der ZTr, wenn der BU gegen eine Überlast arbeitet.
Tausche den BU, den Rückschlagkondensator und natürlich den ZTr, HR7107.
Dann sollte die Kiste wieder rennen.
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
21-11-2015, 15:05
So, nach längerer Schraub/Lötpause war ich heute wieder im Keller.

Blöde Frage, aber bei einem funktionierenden Monitor, welcher die 128-135v Gleichstrom vom Netzteil bekommt, müsste der Monitorhals wenigstens glimmen, oder?
Ich habe heute nämlich mal den Monitor wieder ausgebaut, die Spannung gemessen, welche zum Monitor führt. Er bekommt Spannung, leider glimmt bei meinem nix mehr.

Wie schon mal erwähnt, ich habe ja deine Teile eingebaut und ich hatte dann auch ein schönes Bild. Anschließend hob ich den Monitor in die Halterung und wollte alles anschrauben - leider glimmt der Monitorhals jetzt nicht mehr auf.
Wie wo soll ich denn am Monitorchassis was messen?

Ich habe nämlich einen Sega Hang On gekauft und heute mal probiert - siehe da das Teil läuft und alles funkioniert. Oder besser funktionierte, bei einer scharfen Rechtslenkung flackerte der Monitor und das Bild wurde dunkler ( als wie wenn du die Helligkeit runterregelst ). Interessehalber habe ich dann mal leicht ! auf die Seitenwand des Automaten geklopft und das Bild ist jetzt komplett weg. Dh wie bei meinem anderen Monitor leuchtet der Monitorhals nicht mehr.

Somit könnte ich mittels eurer Hilfe gleich 2 Patienten pflegen :-).


Und mein House of the Dead 1 braucht neue Lightgunkabel, momentan hab ich genug zum repariere daheim ( und einen Outrun2 Twin hätt ich dennoch in Aussicht ).

xmas
22-11-2015, 15:41
Impulsive Menschen kennen keine Grenzen

winni
22-11-2015, 21:59
Da gibt es einen Haufen Möglichkeiten...
Selbst wenn Spannung anliegt, kann es doch sein, daß diese garnicht ankommt. Sicherungen und deren Halter prüfen. Korrosion bzw. loser Sitz der Sicherung kann sowas verursachen.
Logischerweise Lötstellen, bevorzugt an Steckverbindungen und / oder großen schweren Bauteilen, das Neckboard kann lose sitzen, Ablenkstecker vergessen aufzustecken bzw. Lötstellen dort.
Natürlich auch ein erneuter Bauteilausfall, was aber eher unwahrscheinlich ist. Du wirst in beiden Fällen einen klassischen Wackelkontakt suchen müssen. Auf dem Chassis und / oder in der Verkabelung.
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
23-11-2015, 16:36
Hallo Winnie,

danke wiedermal für deine Antwort.
Also ich habe eine tolle Anleitung von dir beim Arcade Wiki gefunden, die ist echt super. So habe ich ua. einen Anhaltspunkt wie ich vorgehen kann.
Bei der Begutachtung der Platine ist mir aber ein kaputter Widerstand beim Hochspannungsbereich aufgefallen:

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Wie kann das Teil plötzlich kaputt gehen? Ich mein ich habe damals dann ja ein Bild noch gesehen und danach den Automaten ausgeschalten. Nachdem ich den Monitor im Gehäuse platziert hatte, funktionierte beim nächsten Test der Monitor nicht mehr.

Die restlichen Sachen werde ich Schritt für Schritt durchgehen, aber der Widerstand wmacht mich echt stutzig da er so "verdampft" aussieht.

mfg
Andi

PS: Hats ein Bot ins Forum geschafft?

winni
24-11-2015, 10:13
HI
Das ist kein Widerstand, sondern eine Diode D23, BYD33G. Siehe Bild eines Schlachtchassis.
Das ist hier die Schaltung für Helligskeitseinstellung und vor Allem die Rücklaufaustastung.
Prüfe noch R90, 92 und 93! Hier wird das G1 der BR mit einer negativen Spannung und den Austastimpulsen versorgt.
Eine schlüssige Erklärung dazu habe ich nicht, wird aber wohl mit dem Ausfall des ZTr zu tun haben.
Gruß
Winfried
14173

Andreas_AUT
24-11-2015, 15:27
Vielen Dank,

werd ich machen.

Andreas_AUT
15-12-2015, 15:49
Soda, gestern habe ich endlich die Teile abgeholt und heute gleich mal verbaut. Die 1. Schwierigkeit für mich war ja schon herauszufinden, welche Seite die + Seite bei den Widerständen ist. Seltsamerweise habe ich hier keine nähere Erklärung gefunden, lediglich die Tabellen wie man die Farben abliest und was diese bedeuten. Ich habe die neuen Widerstände dann natürlich so wie die alten eingelötet ( also Farbe ich glaub gelb für 4, violett für 7 usw ).

Danach wurde alles angeschlossen, es tut sich beim Monitor leider immer noch nix. Also nochmals nachgemessen, wieviel Strom denn da beim Monitorchassis ankommt und es waren ganze 168 Volt Gleichstrom! ( statt der ca 130v )
Also wird wohl oder übel das Netzteil das Problemkind sein und ich muss mich um Ersatz/Austausch umsehen.

Ich berichte weiter ( das Teil hält mich ganz schön auf Trab ).

winni
15-12-2015, 16:15
Bei Widerständen gibt es keine Polung! Denen isses scheißegal, von wo nach wo es abgeht!
Bei Dioden und Elkos sehr wohl.
Das mit dem Netzteil glaube ich jetzt mal nicht. Leider.
Trenne den Netzteilausgang vom Monichassis und belaste ihn mit einer 60W-Glühbirne.
Dann mal messen...............
Gruß
Winfried

Andreas_AUT
16-12-2015, 13:10
Hallo Winni,

du hast recht behalten:

14201

60W Birne, Netzteil gibt 128v Gleichstrom frei, beim Jammaadapter liegen 4,89v an. Dh der Fehler liegt am Monitorchassis?!

Du meintest auch ich kann am Neckboard messen, wieviel Strom dort ankommt? Die spannungsversorgenden Leitungen muss ich mir noch raussuchen.

winni
16-12-2015, 18:16
Also Du kannst jetzt nur nach Unterbrechungen suchen.
Wenn der Moni nicht anspringt, aber Spannung bekommt, dann erhöht sich die Spannung im Leerlauf. 168V erscheinen mir aber ein bischen sehr viel.
Das Netzteil bringt ja die Leistung. Du kannst es auf 5,05 bis 5,1 V am Adapter hochdrehen, dann kommt für den Moni auch mehr heraus.
Ist für den späteren Betrieb besser, wenn er min. 135V bekommt.
Kontrolliere erstmal den Stromweg, vom dicken Zementwiderstand außen am Glättungskondensator C34 vorbei über die Brücke im Ablenkstecker bis hin zum Zeilentrafo Pin 3.
Dann weiter ZTr Pin 1 bis zum Kollektor des BU208. Dieser muß auch sauber eingelötet sein. Desweiteren Lötstellen am Treibertrafo TH1 und R74.
Wenn R74 nicht heiß wird, ist was faul.
Gruß
Winfried