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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hantarex MTC 9000 defekt, wer kann Tips geben ?



Thomas
05-06-2011, 20:18
Hallo zusammen,

nach langer Zeit hat mich auch mal wieder das Bastel-fieber gepackt, und ich möchte gerne zwei defekte Monitore zum laufen bringen, ich fange mal mit dem Hantarex MTC 9000 an und hoffe, das mir die Monitor-Profis weiterhelfen können :

Problem : Kein Bild, keine Bildröhrenheizung, Versorgungsspannung vorhanden, der große Wiederstand R105 wird kochend heiß, ist aber noch in Ordnung. Nun gibt es ja diese nette PDF-Datei von andysarcade.de, in der auch genau dieser Fall angesprochen wird. Da heißt es, das in so einem Fall der Wiederstand einen Kurzschluß verhindert und der Zeilentrafo oder der Transistor zur Ansteuerung defekt sein soll. Dazu zwei Fragen :

1. : Ich nehme an, mit Transistor sind hier die TR 19 /TR 20 gemeint ? Die habe ich beide durchgemessen, scheinen in Ordnung zu sein. Oder sind andere Transistoren gemeint ?

2. : Wie kann ich mit einem Multimeter den Zeilentrafo durchmessen ? Optisch scheint er in Ordnung zu sein, gibt es da ein paar "typische" Widerstandswerte, die man Messen kann um festzustellen, ob das Teil durch ist ?

Schon mal vielen Dank im Vorraus,
Thomas

mrdo!
06-06-2011, 06:54
Du kannst messen, ob der ZTR einen Kurzschluss nach Masse hat. Du kannst den dicken Transistor vor dem ZTR auf Durchgang testen. Hat er vollen Durchhang ist er defekt... usw ...

Thomas
07-06-2011, 19:34
Danke, aber bei so einem Zeilentrafo ist ja immer das Problem, das die Wicklungen so niederohmig sind, das das schwer von Kurzschluß zu unterscheiden ist, oder ? Und um vernünftig messen zu können, muß man das Teil vermutlich auch erst auslöten.

Die Transistoren habe ich gemessen, scheinen alle O.K. zu sein.

Wie der ein oder andere evtl. schon bemerkt hat, versuche ich jetzt erst mal, ein komplettes Tauschchassis zu ergattern ;)

Das Problem bei mir und Monitorreparaturversuchen ist nämlich Erfahrungsgemäß immer das gleiche : Man wurschtelt unzählige Stunden rum, mißt alles durch, aber am Ende ist man trotzdem nicht weitere.

Es gibt da nämlich zwei Arten von Problemen : Die einfachen, sprich z.b. Gleichrichter durch, ganz klarer Kurzschluß zwischen einigen oder allen Anschlüssen, oder die dicke, weiße horizontallinie auf'm Schirm, der dicke Transistor eindeutig hinüber, getauscht und gut. Das sind die Probleme, die die _anderen_ haben.

Und dann gibt's die "komischen" Probleme : Irgendwas geht nicht, sämtliche Transistoren, Dioden, etc wurden schon mindestens drei mal durchgemessen, scheinen alle in Ordnung, Monitor geht aber trotzdem nicht. Oder man hat schon stundenlang einen offziellen Fehlersuchplan durchgearbeitet, alle Messergebnisse sind so, wie sie sein sollen, es funktioniert aber trotzdem nicht. Oder die Teile, die evtl. als defekt in Frage kommen, sind irgendwelche supersonderspezialteile (auch meist speziell teuer :D ).
Das sind die Probleme, die _ich_ immer irgendwie habe :D

mrdo!
07-06-2011, 21:36
Einen Kurzschluß des ztr nach MAsse kann man messen, das ist einfach mit normalen Mitteln möglich ...

golytronic
09-06-2011, 01:30
C / E an der Endstufe frei machen (Transistor, BU...) , ne Glühbirne mit 75 Watt anhängen, leuchtet, leuchtet nicht ? Wo ist das Problem ?

Thomas
13-06-2011, 16:11
So, hab' noch mal geguckt+gemessen :

1. Der TR15 (Bu 508A) ist in Ordnung.

2. Den Zeilentrafo hat nirgendwo einen kurzen nach Masse.


C / E an der Endstufe frei machen (Transistor, BU...) , ne Glühbirne mit 75 Watt anhängen, leuchtet, leuchtet nicht ? Wo ist das Problem ?Du meinst vermutlich den Tr 15 ? Wo genau soll ich da die Birne anklemmen ? Wenn ich C+E freigemacht habe, macht es ja keinen Sinn, an diese beiden Pins eine Birne zu hängen, oder verstehe ich das falsch ?

mrdo!
13-06-2011, 17:03
Du siehst das falsch. Der "Glühlampentest" soll die Funktion der Spannungsversorgung testen. Siehe: http://iwenzo.de/wiki/Lampentest

Thomas
13-06-2011, 17:51
Du siehst das falsch. Der "Glühlampentest" soll die Funktion der Spannungsversorgung testen. Siehe: http://iwenzo.de/wiki/Lampentest

Ah, werd' ich nochmal ausprobieren. Aber mal zum Verständnis : Ich schrieb ja, das der R105, also der "große" Wiederstand kochend heiß wird, also scheint ja Betriebsspannung da zu sein, oder ?

Unabhängig davon : wenn ich den Lampentest durchführe, brauch ich ja Hochspannung, Ablenkspulen und Bildröhrenplatine nicht anzuschließen, da diese ja eh' außer Betrieb sind, oder ?

winni
16-06-2011, 00:02
HI
Im Prinzip brauchste dann nichts weiter anzuschließen, aber bei gezogenem Ablenkstecker haste keine Usys (Versorgungsspannung) an der Zeile, weil die Brücke fehlt. Am Besten: Zeilenendstufe (BU508) ausbauen und Lampe dann an den Anschlüssen E und C anlöten. Dann müssen dort ca. 130V stehen.
Ich vermute einen tauben Elko, 22µF/160V im Versorgungszweig, ich glaube, der hört auf den Namen C34. Der kann sone Sch.... machen.
Gruß
Winfried

Thomas
01-07-2011, 19:04
Nebenbei habe ich das dahinterstehende Prinzip aber immernoch nicht verstanden : Ich stelle mir das so vor, das im normalen Betrieb der Leistungstransistor in der Zeilenendstufe ja die Last schalten soll. Also müßte doch die Testlampe paralell zum Transistor eingebaut und der dahinterliegende Zeiletrafo abgeklemmt werden, oder ? Ohne den Transistor kann doch nichts geschaltet werden ?

Und wenn ich den Transistor auslöte, und die Lampe an den Collector und Ermitter-Anschlüssen auf der Platine anlöte, hängt die doch zusammen mit dem Zeilentrafo quasi in der Luft, oder wie ? Woher bekommt die denn Saft, um zu leuchten ? :confused:

winni
02-07-2011, 15:13
HI
Der Kreis schließt sich in folgender Weise:
Netzeingang--Brückengleichrichter--Stabilisierungsschaltung--~135V.
Brücke Ablenkstecker--Primärwicklung Zeilentrafo--Lampe--GND.
Die leuchtet dann auch nur gelb, ist halt der Test der Versorgungsspannung.
Gruß
Winfried

Thomas
05-07-2011, 12:42
HI
Der Kreis schließt sich in folgender Weise:
Netzeingang--Brückengleichrichter--Stabilisierungsschaltung--~135V.
Brücke Ablenkstecker--Primärwicklung Zeilentrafo--Lampe--GND.
Die leuchtet dann auch nur gelb, ist halt der Test der Versorgungsspannung.
Gruß
Winfried
Gut, das heißt dann aber, das ich mit diesem Test ja nicht nur die eigentliche Versorgungsspannung teste (das wären ja "nur" die 135 Volt), sondern gleichzeitig auch noch die Primärwicklung des Zeilentrafos und die Ansteuerung für den Treibertransistor BU508, oder ?

Da sollte man im Zusammenhang mit dem Lampentest evtl. mal definieren, was die Experten genau unter Versorgungsspannung verstehen ;) Das hilft nämlich relativen Laien wie mir beim Verständnis.

Übrigens hat mir dieser Lampentest vor kurzem bei einem Valvo-chassis geholfen, da hab ich doch tatsächlich ein ziemlich defektes VCC91 wieder zum laufen bekommen : Zeilentrafo defekt, nebenbei noch ein Kodensator und eine Diode rund um den Zeilentrafo. Daher also schon mal vielen Dank für die Tips.