Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Cab Eigenbau - Holz Dicke und Material?
Drondesch
23-07-2009, 12:17
Dachte an OSB Platten, welche Dicke sollte das Holz haben? (Erfahrungswerte?)
apfelanni
23-07-2009, 12:30
nimm mdf oder multiplex. vorteil mdf : glatt,lässt sich gut sägen , schleifen, lacken , beziehen . relativ dicht und stabil. kann man zur not auch mal reinbohren. vorteil multiplex : saustabil , unempfindlich gegen macken , bruch usw. lässt sich sehr gut lasieren , ölen oder beizen. also wenn man in irgendeiner form auf holzoptik wert legt. habe zb. meinen holzcocktail in dunkel lasiert und sieht gut aus . bei beiden ist t-molding als kantenschutz nicht unbedingt erforderlich . bei mdf kann man es der optik wegen machen . bei osb oder grobspan ist umleimer , t mold ein muss , da die schnittkanten fürchterlich aussehen .
osb platte würde ich nur in einem einzigen fall nehmen : wenn ich die grobspanoptik haben will , also die seiten nur klar lackiert werden . ansonsten hat man nur nachteile . also mdf oder multiplex birke oder buche . leimholz ist nur bedingt tauglich zum cabbau , da nicht sehr verzugsfest. bei kleineren teilen noch ok , bei grossen stücken ungeeignet.
dann noch eine option der klassischen art : fertig folierte spanplatte . vorteil : flächen sind mit unterschiedlichen dekoren verfügbar und als grosse platte erhältlich. nachteil : weniger stabil , erfordert kantenschutz und exzellentes werkzeug und knowhow. ansonsten bekommt man die schnittkannten nicht sauber hin . für mit der stichsäge rumzusemmeln also das denkbar schlechteste material . verzeiht keine fehler und man sieht jeden anschnitt.
Drondesch
23-07-2009, 12:46
danke dir, was nimmt man normal an dicke damit das Teil stabil steht? gibts für board auf das die controls kommen ne muss dicke bezogen auf den joystick, etc. oder sind die eh variabel montierbar? (also gleiche dicke wie für die restlichen platten)
apfelanni
23-07-2009, 16:25
für nen fullsize würde ich 18-19 mm nehmen . ausreichend stabil bei den grossen flächen und du kannst notfall mal von innen reinschrauben ohne das gleich alles bröselt. je nach material kann man sich vorher schon gedanken machen wie die kanten gestaltet werden . mdf lackieren ( gut grundieren ! ) oder nach passendem t molding gucken. wobei die molderlieferanten in zollgrössen rechnen , das heisst europäische plattenstärken nicht unbedingt mit zollmassen konform gehen müssen. die plattenstärken variieren je nach hersteller auch ein bischen . manch haben 18 mm manche 19 mm mdf. genauso wie es 18 mm und 20 , 21 mm multiplex gibt. das zeugs kommt ja auch zum teil aussem ausland , finnland , russland , polen watweissichwoher. dazu kommt natürlich noch schliff oder beschichtung dazu. beidseitig ne folie draufgebürstet und schon isses nen mm dicker .
für bartop oder cocktail würde ich 16 mm nehmen. da wirds aber zb mit verschrauben ins material schon mal arg ,weil die max tiefe halt gering ist. da musste entweder durchschrauben oder zusätzliche leimen oder holzverbindungen herstellen.
paneldicke hängt natürlich auch von den komponenten ab die verbaut werden sollen. buttons im us style sind unproblematisch , weil ausreichend tief. japaner mögen nur dünne blechpanels . japansticks sind in holzpanels manchmal auch stressig. man kann sie zwar druntermontieren , sofern das brett nicht zu dick ist , allerdings steht der schafft dann nicht mehr superweit raus . nen 3 cm schaftlänge kugel-platte sanwa wie im naomi zb. geht aber noch in nen 16 mm brett erträglich. puristen und holztechnisch versierte bastler scheuen auch nicht davor zurück , den stickbereich mit einer oberfräse passend zu fräsen. wobei man natürlich sehen muss das material nicht zu sehr zu schwächen. ich hab bislang meist die einfach methode gewählt : passendes loch per forstner oder lochsäge bohren und den stick von unten per holzschraube ins brett schrauben .macht keine unnötigen löcher ins panel. du kannst natürlich auch mit maschinenschrauben durchschrauben , hast dafür oben aber die köpfe sichtbar. dann musste schon va schrauben hernehmen , damit gescheit aussieht , möglichst schlossschrauben oder senkkopf , damit beim ocken nicht das fell vonne finger abrubbelt. verzinkte schrauben sind kagge , da durch schweiss und abnutzung die schrauben anlaufen und gammeln.
ich bevorzuge japansticks und us - euro buttons in 28 mm . amisticks sind zwar oft stabil , aber manchmal schwergängig . für classics aber ok , zum ballern und prügeln sind japaner besser, da leichtgängig und schneller zu bedienen . japanbuttons finde ich total daneben. beschissene 2,4 mm kabelschuhe die nix halten , schnell abbrechen und keine sau auf lager hat , dazu matschiges spielgefühl beim drücken. glaub da würde ich sogar eher chinesische nehmen . die haben wenigstens gescheite microschalter und 4,8 bzw 6,3 mm schuhe. überhaupt gehen die chinesen konstruktiv oft einen mittelweg zwischen asia und ami-us zone . die denken praktischer als die japsen spielkinder. bein jappy muss alles filigran, quietschbunt und futzelig sein , der deutsche liebst stabil und rustikal. da kanns schon mal kulturelle reibungspunkte geben , so arcadetechnisch betrachtet.
Drondesch
23-07-2009, 17:44
Ok dann wären das 19mm MDF Faserplatten die ich wenn ich bei den joystick Einlässen noch etwas schleife universal fürs ganze cab einsetzen kann, danke
apfelanni
23-07-2009, 18:59
kannste eigentlich für alles nehmen , fürs panel vielleicht eher 16 mm .. aus gewichtsersparnis oder optischen gründen gingen bei manchen teilen evtl. auch 16 mm , zb. rückwand doer irgendwelche innenbretter die nicht viel halten müssen . der aussenkorpus sollte aber schon stabil sein .
würde auch direkt rollen vorsehen , vor allem wenn noch ne 25 oder 28 zoll röhre reinkommt . ne tft büchse könnte man ja noch wegrückeln . wobei tftcabs ja meist schmaler sind und das mit rollen mangels entsprechender grundfläche dann kippelig wird. da kannste auch füsse machen oder nur 2 rollen 2 füsse. bei monstercabs würde ich 4 rollen nehmen und nicht zu kleine und vor allem stabile ! lieber grössere rollen ( so 60-80 mm ) und die ein bischen versenken , das heisst die ausenwangen über die rollen runterziehen . wenn du mal nen naomi über nen teppich gezerrt hast, weisste wovon ich rede . das ist echt ne qual. die dinger quietschen und klemmen immer wie hulle.
Drondesch
23-07-2009, 19:04
@Rollen:
Ehrlich gesagt rechne ich damit, dass ich in der jetzigen wohnung nicht mehr ewig bleibe und hatte vor das "finish" etwas zu vernachlässigen (max lasieren) und ausschließlich zu schrauben um das Ding dann auch wieder auseinanderzunehmen und gesondert transportieren zu können.
*duck*
Omoikane
26-07-2009, 00:08
Ich habe bei meinem Fullsize 16mm MDF genommen. Achtung: Das Zeug ist megaschwer, dicker wuerde ich bei MDF wegen Gewicht nicht nehmen. Schrauben sind, wenn man an die geringe Tiefe denkt, kein Problem. Ich habe ca. 400 4x16 Spax auf Winkelblechen versenkt und das Cab passend verstrebt, da kann man dann drauf rumhuepfen, da wackelt nichts mehr.
Einzig bei der Monitorhaltung (40kg 29" Roehre) hab ich etwas uebertrieben und zusaetzlich verstrebt.
Ich habe mich fuer Heisleimfunier entschieden. Die Alternative waere Lackieren gewesen. Macht beides keinen Spass und ist irre aufwendig.
Wenn es gross werden soll, miss vorher aus, ob du noch durch die Tuere kommst (auch in der Hoehe (gekippt)). Ich habe mich wegen dem Gewicht gegen Rollen entschieden und die untere Frontpartie verstaerkt und zusaetzliche Auflage fuer eine Sackkarre geschaffen, damit man das Cab ohne Inhalt halbwegs transportieren kann. Ich habe aber noch nicht probiert, ob das auch so funktioniert, da das Cab am derzeitigem Standort zusammengebaut wurde.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.